Das Dreierbündnis zwischen Israel, Zypern und Griechenland gegen den türkischen Hegemonialanspruch

Bereits zum achten Mal treffen sich Vertreter Israels, Zyperns und Griechenlands zu Beratungen. Bei den Gesprächen in Jerusalem geht es um die angespannten Beziehungen mit der besonders unter Erdogan verstärkt aggressiven und expansionistischen Türkei.

Zyperns Präsident Anastasiades (l.), Israels Premierminister Bennett (M.) und Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis (r.) beim Gipfeltreffen
© Rafi KOTZ / POOL / AFP

(Israelnetz) Israel, Griechenland und Zypern vertiefen ihre Beziehungen. Am Dienstag haben sich führende Politiker der drei Länder zu einem Dreiergipfel in Jerusalem getroffen. Es war das bisher achte Treffen des Bündnisses. Die Politiker sprachen unter anderem über Energie- und Sicherheitskooperationen, sowie über Herausforderungen beim Klimawandel. In einer gemeinsamen Erklärung sagten die drei, dass sie „den Energiesektor, spezifisch Erdgas und erneuerbare Energien, als soliden Grund für eine regionale Partnerschaft“ sehen.

Vor dem Gipfel traf sich Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades. In dem Gespräch ging es um globale und regionale strategische Herausforderungen und um Klima-Initiativen. Anschließend traf sich der israelische Premier Naftali Bennett (Jamina) mit dem zyprischen Staatschef. Sie unterschrieben ein Abkommen über wissenschaftliche und technische Kooperation. Bennett war außerdem im Zweiergespräch mit dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis. Letzterer tauschte sich nach dem Gipfel mit Herzog über die Kooperation im Tourismus aus.

 

Beziehung des Trios zur Türkei

Zentrales Thema bei dem Dreiergipfel war laut Mitteilung des israelischen Presseamtes die Beziehung mit der Türkei. Die Kooperation zwischen den drei Ländern hatte sich entwickelt, nachdem die israelisch-türkischen Beziehungen sich verschlechtert hatten. Zwischen den drei Staaten und der Türkei kam es auch im vergangenen Jahr zu Spannungen, nachdem Israel und Zypern ein reiches Erdgasvorkommen im Mittelmeer gefunden hatten. Zusammen mit Griechenland planen die beiden Länder eine Pipeline nach Mitteleuropa.

Im März dieses Jahres hielten die drei Staaten eine gemeinsame Militärübung ab. International wurde das als Zeichen einer wachsenden militärischen Zusammenarbeit gewertet. Während der Corona-Krise nahm auch die Kooperation des Trios in den Bereichen Tourismus und Waldbrandbekämpfung zu. Beim Gipfel lobte der zyprische Staatspräsident das Abraham-Abkommen zwischen Israel und mehreren arabischen Ländern. Es sei ein „wahrer Paradigmenwechsel“ für die regionale Kooperation. Er und der griechische Regierungschef würden „an gemeinsamen Projekten mit den Parteien aus dem Abkommen teilnehmen“. (mls)

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