Heuchelei pur: Keinerlei deutsche Empörung über die Mörder in Irans neuer Regierung
Sogar die Ernennung von zwei Verdächtigen eines Bombenanschlags auf ein jüdisches Gemeindezentrum in Argentinien 1994 in hohe Positionen in Präsident Raisis Mordmullah-Kabinett wurde weder von der Bundesregierung noch von Biden-Amerika auch nur ansatzweise kritisiert (JR).

Feuerwehr und Polizei in den Ruinen des zerstörten AMIA-Zentrums in Buenos Aires.© ALI BURAFI / AFP
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Mehrheit der amerikanischen und europäischen Juden jahrzehntelang ernsthaft daran interessiert, dass Nazi-Verbrecher vor Gericht gestellt werden. In den letzten Jahren scheint es jedoch so, als ob das Judentum das Interesse daran verloren hat, dass andere Judenmörder vor Gericht gestellt werden oder internationalem Druck ausgesetzt werden.
Nehmen wir zum Beispiel den Fall zweier iranischer Terroristen, die 1994 in den Bombenanschlag der Hisbollah auf das jüdische Gemeindezentrum AMIA in Argentinien verwickelt waren, bei dem 85 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt wurden. Heute leben diese Männer, Ahmad Vahidi und Mohsen Rezaei, noch immer in Freiheit und sind stolze Mitglieder des iranischen Präsidialkabinetts.
Es ist höchste Zeit für amerikanische und europäische jüdische Verantwortliche, ihre Stimme zu erheben und das von den Ayatollahs geführte Regime in Teheran in allen internationalen Gremien anzuprangern, weil es diese Mörder von Juden zu einem Teil seiner Führung gemacht hat.
Im Jahr 2006 befand ein argentinischer Richter, dass der inzwischen verstorbene Hisbollah-Terrorist Imad Fayez Moughnieh und andere iranische Amtsträger – wie Akbar Hashemi Rafsanjani, Ali Fallahian, Ali Akbar Velayati, Mohsen Rezaei, Mohsen Rabbani, Ahmad Reza Ashgari und Ahmad Vahidi – unmittelbar für die Planung des Bombenanschlags auf das AMIA-Gemeindezentrum in Buenos Aires verantwortlich waren. Im Jahr 2007 erließ Interpol Haftbefehle gegen alle mit dem Bombenanschlag in Verbindung stehenden Personen. Diese Haftbefehle sind immer noch gültig.
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Die unrühmliche Vergangenheit der deutschen Rüstungsindustrie
Die wiedererstarkende Kriegslust der vermeintlichen früheren Pazifisten der Ampelregierung und der geplante 100-Milliarden-Sonderfond für die Bundeswehr lassen die Aktien der Rüstungsindustrie in die Höhe schießen. Da lohnt sich ein Blick auf die Geschichte der deutschen Waffenhersteller und ihren wirtschaftlichen und ideologischen Verstrickungen mit dem Nationalsozialismus. Im Zweiten Weltkrieg profitierten sie von der NS-Kriegsmaschinerie und den billigen Zwangsarbeitern. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der eingesetzten, fast durchweg jüdischen KZ-Häftlinge waren durch und durch unmenschlich. Die Schuldigen wurden nach dem Krieg so gut wie nie zur Verantwortung gezogen und kannten kaum ein Unrechtsbewusstsein. (JR)