Der Iran braucht einen Regimewechsel, aber was erwartet uns bei einer postislamischen Regierung?

Die Mullahs haben noch immer einen großen Rückhalt innerhalb der iranischen Bevölkerung. © Foto von FIRDOUS NAZIR / NurPhoto / NurPhoto via AFP
Das despotische Mullah-Regime in Teheran schwankt, doch wer glaubt, nach den mordlüsternen Revolutionsgarden käme automatisch eine Ära der Freiheit, könnte schwer enttäuscht werden. Vorrang hat, Irans Atom- und Terrormaschine – von der Hisbollah bis zur Mörder-Bande Hamas – vollständig lahmzulegen, ehe man sich in waghalsige Nation-Building-Träume stürzt. Ein Sturz der Ayatollahs ohne nukleare Abrüstung würde nur Platz für neue islamofaschistische Unterdrücker schaffen und Jerusalem vor dieselben existenziellen Fragen stellen. Entscheidend ist deshalb, dem mörderischen und israelfeindlichen Regime zuerst jede Fähigkeit zur atomaren Erpressung zu nehmen, damit das iranische Volk gegenüber dem geschwächten Mord-Mullahs den Mut und die Kraft zur eigenen Befreiung finden wird. (JR)
Es sind schwere Zeiten für die Apologeten des despotischen islamistischen Regimes, das weiterhin über den Iran herrscht. Die Vorstellung, dass Teheran das „starke Pferd“ des Nahen Ostens sei, dessen terroristische Verbündete und Atomprogramm die Zerstörung Israels bedrohen und moderate arabische Staaten in Unterwerfung zwingen könnten, während es gleichzeitig seine despotische Macht im eigenen Land mit eiserner Faust aufrechterhält, ist zerstört.
Die Frage, ob die iranische Regierung stürzen wird und was an ihre Stelle treten könnte, ist noch lange nicht geklärt. Wenn das ultimative Ziel der israelischen (und amerikanischen) Politik gegenüber dem Iran in den kommenden Wochen und Monaten darin besteht, die Ayatollahs und ihre Leibgarde, die Islamische Revolutionsgarde (IRGC), zu beseitigen, dann kann die Frage, wie ein Regimewechsel in Teheran erreicht werden soll und wie dieser aussehen würde, von denjenigen, die aus guten Gründen ein solches Ergebnis befürworten, nicht ignoriert werden.
Eine unvertretbare Regierung
Diese Fragen zu stellen, bedeutet nicht, dass man gegen die Idee ist, dass die islamistische Tyrannei, die den Iran seit dem Sturz des Schahs 1979 regiert, auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen werden muss. Das unbegrenzte Fortbestehen einer Regierung, die ihr eigenes Volk mit derselben revolutionären Inbrunst und denselben mittelalterlichen islamistischen Ideen unterdrückt, die sie dem Rest des Nahen Ostens – und damit auch der ganzen Welt – aufzwingen will, war schon immer fragwürdig.
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