Erdogan, der dedizierte Feind Israels

Ein wackeliger Freund und vollmundiger Feind: Die Türkei© UTKU UçRAK ANADOLU Anadolu via AFP
Immer wieder brüllt der selbsternannte „Löwe vom Bosporus“ angriffslustig in Richtung Jerusalem. Dies tut er offensichtlich zur innenpolitischen Eigenprofilierung als Möchtegern-Sultan aller Türken und zur Selbstdarstellung als „Vorkämpfer des Islam“. Erdogan verhält sich gegenüber Israel aggressiv, übergriffig und rücksichtslos, sein Auftreten ist außerdem inkompatibel mit den NATO-Statuten. Sein Verhalten gegenüber Griechenland und Zypern und sein Gebahren als Hegemon in der Region entsprechen nicht dem Leitgedanken der NATO. (JR)
Wir steuern auf ein Vierteljahrhundert Erdoğan zu. Eine ganze Generation ist mit ihm groß geworden. Eine zweite wächst bereits in seinem Schatten auf. Wer heute 21 ist, kennt kein anderes Staatsoberhaupt, kein anderes Gesicht auf Wahlplakaten, kein anderes Gebrabbel in Fernsehansprachen zur Nation. Erdoğan ist nicht nur Präsident –er ist ein Dauergeräusch. Ein politisches Tinnitus-Syndrom, das einfach nicht abklingt.
In der Soziologie spricht man davon, dass eine Generation etwa 25 bis 30 Jahre umfasst –vom Geborenwerden bis zur Geburt der eigenen Kinder. In der Türkei ist diese Zeitspanne mittlerweile deckungsgleich mit der Ära Erdoğan. Zwei Generationen sind herangewachsen, die durch AKP-Ideologie sozialisiert wurden –über Schulbücher, die zu Regierungsbroschüren mutierten, über Medien, die längst im AKP-Echo-Kanal sprechen, und über eine Justiz, die sich schneller duckt als ein Beamter im Korruptionsbüro.
Doch eine Sache hat sich nie geändert: Erdoğans Haltung gegenüber Israel –oder sagen wir lieber: sein Theaterstück namens „Ich gegen den Zionismus“. Denn obwohl zwischen Ankara und Tel Aviv fleißig Handel getrieben wird, liebt Erdoğan es, verbal auf Israel einzudreschen. Dabei kommt es selten zur Tat –aber auf die Show ist Verlass.
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