Die Hamas, die Muslimbruderschaft und ihre internationalen Förderer
Die Muslimbruderschaft wurde 1928 vom Lehrer Hassan Al-Banna (1906-1949) gegründet. © AFP
Ein Blick in die Geschichte von Gaza zeigt: Diese Art von entsetzlichem Blutrausch, der Terror des 7. Oktober ist nicht die Ausnahme, sondern häufige Agenda des Islam und der islamischen Hamas. Schon die Dachorganisation der Hamas, die Muslimbruderschaft, die sich als wahre Vertreterin des Islam bezeichnet, hat sich die Auslöschung des Judentums auf die Fahnen geschrieben. Daher verwundert es nicht, dass Nazi-Deutschland eine Allianz mit führenden Akteuren der Muslimbruderschaft eingegangen ist. (JR)
Der Anschlag von Simchat Torah hat in seiner Brutalität und Bestialität Israel und Juden in aller Welt entsetzt. Viel fühlen sich an die schlimmsten Gräueltaten des Holocaust erinnert. Während pro-Hamas Akteure bald dazu übergingen, die legitime, angemessene und erfolgreiche Reaktion Israels damit gleichzusetzen oder gar als schlimmer zu bezeichnen, zeigt ein Blick in die Geschichte der Hamas: Diese Art von Blutrausch ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wie die Hamas und ihre Dachorganisation, die Muslimbruderschaft, den Terror in die Welt gebracht haben, und heute EU und Bundesregierung infiltrieren.
Die Muslimbruderschaft wurde 1928 vom Lehrer Hassan Al-Banna (1906-1949) nach dem Vorbild der mittelalterlichen shi‘itischen Sekte der „Assassinen“ gegründet, die für ihre Selbstmordanschläge berüchtigt wurden. Daraus erklärt sich auch die Nähe der Muslimbruderschaft und heute der Hamas zum Iran. Al-Banna sah seinen Geheimbund als ersten historischen Schritt zur Überwindung der Spaltung der islamischen Welt in Shi’iten und Sunniten.
Schon 1938 besuchte der junge Ayatollah Khomeini Hassan Al-Banna am offiziellen Sitz der Muslimbruderschaft im Kairoer Stadtteil Darb Al-Ahmar. Im Gefängnis in den 60er Jahren übersetze Khomeini zwei Bücher des Muslimbruder-Vordenkers Sayyid Qutb ins Farsi. Nach der islamischen Revolution eröffnete die Muslimbruderschaft schon 1979 einen Ableger in Teheran.
„Der Tod ist eine Kunst, eine teils wunderschöne Kunst, trotz ihrer Bitterkeit, in den Händen eines Meisters vielleicht die schönste aller Künste. Der Koran präsentiert den Tod als ehrbar und befiehlt den Gläubigen, den Tod mehr zu lieben und zu achten, als das Leben“, so Al-Banna, schreibt Islamwissenschaftler Dr. Daniel Pipes in seinem Vorwort zu Cynthia Farahats Buch über die Muslimbruderschaft, „The Secret Apparatus“ (Der Geheimapparat, Bombadier 2022). Der Titel bezieht sich dabei auf die zwei Kommandoebenen der Muslimbruderschaft, eine Konstruktion, die al-Banna sich von Lenins Komintern abgeschaut hat. So besteht die Muslimbruderschaft immer aus zwei parallelen Strukturen, das öffentlich-politische Gesicht, der „Allgemeine Apparat“ und der militärisch-terroristische Arm, der „Geheimapparat.“
Neben dem bolschewistischen Geheimapparat nahm sich Al-Banna außerdem die Freimaurer zum Vorbild, die dafür bekannt waren, heimlich ihre Mitglieder in die elitärsten Kreise westlicher Regierungen einzuschleusen. Außerdem übernahm Al-Banna die Instrumentalisierung des Heiligen Krieges (Dschihad) zur Mobilisierung arabischer Kämpfer von Kaiser Wilhelm II. und seinem Agenten im Nahen Osten, Max von Oppenheimer. Al-Banna bewunderte natürlich auch Hitler und Mussolini, und orientierte sich an SA und NSDAP.
Die Nazis und die Muslimbruderschaft
„1933 richtete Berlin einen arabisch-sprachigen Pressedienst ein, und 1935 einen Radiosender in Kairo,“ so Historiker George Bensoussan. Die Nazis waren im britisch regierten Ägypten nicht gern gesehen, außer bei den Muslimbrüdern, die den „Führer“ beinahe wie einen Messias feierten.
Als der neue Reichskanzler Adolf Hitler bei seiner ersten Rede im Sportpalast am 10.2.1933 sagte: „Nun ist die Stunde der Abrechnung gekommen,“ fühlten sich die Eiferer der MB an die „Mondsure“ erinnert: „Näher ist die Stunde des Gerichts gekommen, und gespalten hat sich der Mond.“ So nährten sich Gerüchte, Hitler sei zum Islam konvertiert, und „der Führer“ erhielt wie Kaiser Wilhelm II. vor ihm den Spitznamen „Hadschi Hitler“.
Die Nazis finanzierten die Muslimbruderschaft und regten Pogrome gegen Juden an, bei denen Allah hai, Allah hai, al Hadschi Hitler jai skandiert wurde: „Gott lebt, Hadschi Hitler kommt“. In Ägypten herrschte damals jedoch weitgehende Sympathie für den Zionismus. 80 000 Ägypter demonstrierten 1933 gegen die Machtergreifung der Nazis. Deutsche Waren und Filme wurden boykottiert. Die NSDAP entsandte 1926-1933 Alfred Hess, den in Ägypten geborenen jüngeren Bruder des späteren Reichskanzlers Rudolf Hess, um die Landesgruppe Ägypten der NSDAP Auslandsorganisation (AO) aufzubauen.
Der berüchtigte Mufti von Jerusalem, Hadschi Amin Al-Husseini (ca. 1895-1974), wiegelte schon seit 1920 zu Pogromen gegen die Balfour-Erklärung auf, u.a. zum Massaker von Hebron 1929, bei dem 67 Juden getötet wurden und die 484 überlebenden Juden von den Briten evakuiert werden mussten. (Hebron ist seit etwa 4000 Jahren eine jüdische Stadt, seit dem Abraham dort die Höhle der Patriarchen kaufte, um seine Frau Sarah zu beerdigen - der erste jüdische Grunderwerb im Heiligen Land.)
Al-Husseini studierte 1911 an der Al-Azhar Universität Kairo und war bereits im 1. Weltkrieg an der deutsch-osmanischen Geheimdienstoperation zum „Heiligen Krieg“ in Ägypten beteiligt. 1927 gründete er in Berlin ein Islaminstitut, eine Moschee in Berlin-Wilmersdorf und 1931 den Allgemeinen Islamischen Kongress, aus dem 1969 die Organisation für Islamische Zusammenarbeit hervorging, die heute 57 Mitgliedsstaaten und einen Sitz bei den Vereinten Nationen hat.
Hassan Al-Banna begrüßte diesen „guten Dschihad“ und regte al-Husseini dazu an, den arabischen Aufstand gegen „Juden, Die mit ihrem Gold die islamische Idee bekämpfen“ anzufachen. Laut Farahat gründete Al-Banna vermutlich im August 1935 den „Geheimapparat“ der Muslimbruderschaft zusammen mit Mufti Al-Husseini, der nach Al-Bannas Tod als möglicher Nachfolger an der Spitze der MB gehandelt wurde. 1936 entsandte Al-Banna Dschihadisten der MB ins Mandatsgebiet Palästina, die zusammen mit Nazi-Agenten am Arabischen Aufstand 1936-1939 beteiligt waren.
„Die Muslimbruderschaft war von Anfang an am Krieg in Palästina beteiligt, betrieb Propaganda für den Krieg, kämpfte beim Dschihad mit und lieferten Waffen und Munition“, sagte Al-Banna 1949.
1941 inszenierte Al-Husseini im Auftrag der Nazis einen erfolglosen Aufstand gegen die Briten im Irak und floh dann nach Berlin. Dort half Al-Husseini mit, die muslimische SS-Division Handschar aufzustellen, die die Juden Bosniens auslöschten, und erhielt bis 1945 monatlich 50 000 Reichsmark. Nach manchen Darstellungen gab al-Husseini die Anregung für die „Endlösung der Judenfrage“. Am 1.3.1944 rief er auf Radio Berlin die Araber dazu auf, „Juden zu töten, wo ihr sie findet.“
Nach dem Krieg floh Al-Husseini nach Kairo, wo er laut einem Memo der CIA „seine Terroristen mit denen der Muslimbruderschaft zusammengelegt hat“.
Ab 1945 begann Al-Banna eine Reihe von Attentaten an politischen Gegnern der Muslimbrüder, darunter der ägyptische Premier Ahmed Maher Pascha (24.2.1945), Richter Ahmad Khazidar (22.3.1948), Polizeichef Selim Zaki (4.12.1948) und den Ex-Premier Mahmoud Fahmi al-Nuqrashi (28.12.1948), der 1948 die MB verboten hatte. Am 12.2.1949 wurde al-Banna in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Von wem ist unklar.
Am 20.7.1951 wurde der König von Jordanien, Abdullah al-Hussein, bei einem Besuch auf dem Tempelberg in Jerusalem laut CIA „von einem Mitglied der Dschihad Mukada Miliz ermordet, eine extremistische Organisation, die 1948 vom Mufti al-Husseini gegründet wurde.“ Am 23.7.1952 stürzte die Muslimbruderschaft König Farouk von Ägypten und installierte Gamal Abdel Nasser.
Nasser rekrutierte mehrere Minister der Muslimbruderschaft, und holte mithilfe von Al-Husseini flüchtige Naziverbrecher nach Kairo, so wie Goebbels‘ „Judenexperte“ Dr. Johann von Leers („Omar Amin“), BND-Agent Alfred Zingler, der zusammen mit von Leers das „Institute for the Study of Zionism“ in Kairo gründete und „Mein Kampf“ ins Arabische übersetzen ließ, Dr. Aribert Heim, der „Dr. Tod“ und „Schlächter von Mauthausen“ konvertierte zum Islam und wurde als "Onkel Tarek" ägyptischer Polizeiarzt. Hans Appler, ein weiterer Goebbels-Propagandist, wurde „Saleh Shafar“, der ab 1955 für eine ägyptische Einheit antijüdische Hasspropaganda fabrizierte. Gestapo-Offizier Erich Altern, Himmler-Koordinator in Polen und Experte für jüdische Angelegenheiten, arbeitete als „Ali Bella“ als Ausbilder für „palästinensische“ Terroristen. Nasser und Al-Husseini holten insgesamt etwa 2.000 Naziverbrecher nach Ägypten, wo sie mehr oder weniger offen unter staatlichem Schutz lebten und arbeiteten.
Der Geheimapparat der Muslimbruderschaft
„Hassan Al-Bannas Organisation wurde eine der komplexesten kriminellen Organisationen, die es je gegeben hat - die Al-Banna in einem Buchtitel Die Todesindustrie nannte“, schreibt Cynthia Farahat. „Im Zentrum steht der Geheimapparat, der die Zentralen der Muslimbruderschaft in Ägypten, der Türkei und Katar kontrolliert und die Politik der Bruderschaft weltweit diktiert.“
Nach Farahat sind die Regierungen von Ägypten, Sudan, Katar und der Türkei von der Muslimbruderschaft unterwandert. Es spreche einiges dafür, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan der aktuelle Allgemeine und Geheime Chef der Muslimbruderschaft sei, so Farahat. Am 23.4.2016 habe der Mufti der Muslimbruderschaft Yusuf al-Qaradawi (1926-2022) in Istanbul Erdogan zum Sultan und Kalifen der islamischen Welt ausgerufen.
Farahat wirft außerdem den ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser, Anwar Sadat und Mohammed Mursi vor, Mitglieder der Muslimbruderschaft gewesen zu sein. Am 12.2.1954 besuchte Nasser al-Bannas Grab zusammen mit seinem späteren Nachfolger, Anwar el Sadat, und schwor „in seinem Namen Dschihad zu führen“. Laut Farahat waren sowohl Nasser wie Sadat Muslimbrüder, auch wenn die Muslimbruderschaft später Anschläge auf Nasser (vereitelt) und Sadat (erfolgreich) verübt habe. Bei seinem Amtsantritt 1971 habe Sadat alle inhaftierten Muslimbrüder freigelassen und die Shariah in die ägyptische Verfassung aufgenommen.
Muhammad Mursi (1951-2019) wurde vermutlich 1976 nach seiner Wehrpflicht in die Muslimbruderschaft rekrutiert, so Farahat, und wurde in Führungspositionen befördert, obwohl er Epileptiker war und 2008 eine teileweise Lobotomie erhalten hatte. Er sprach kaum Englisch, erhielt jedoch ein Stipendium für die USC in Kalifornien, wo er 1982 seinen Doktor machte. Im Zuge des Arabischen Frühlings wurde Mursi am 28.1.2011 verhaftet, ist jedoch zwei Tage später ausgebrochen worden und 2021 als erster Muslimbruder zum ägyptischen Präsidenten installiert. 2013 wurde Mursi nach den Aufständen gegen das brutale Folterregime der Muslimbruder gestürzt, zum Tode verurteilt und starb am 17. Juni 2019 an einem Herzinfarkt im Gerichtsaal.
Der ägyptische Offiziersstab sei nach wie vor von der Muslimbruderschaft unterwandert, so Farahat. Auch ein Präsident wie General Abdel Fattah El-Sisi, der Mursi stürzte, sei vom guten Willen der Muslimbruderschaft-Kader in seinem Offiziersstab abhängig.
Die älteste Universität der islamischen Welt, die Al-Azhar (Die Leuchtende) Universität in Kairo, sei seit 1940 eine Ausbildungsstätte der Muslimbruderschaft, so Farahat, die „fast gänzlich unter der Kontrolle der Muslimbruderschaft“ sei, Der erste Rektor der Al-Azhar Universität nach dem Umsturz der Monarchie, Muhammad al-Khidr Hussein, war ein Agent des deutschen Dschihad-Büros unter Max von Oppenheimer im ersten Weltkrieg, eröffnete 1917 die erste Moschee in Deutschland, die Moschee Wünsdorf in Berlin, und wurde in den 20er Jahren in Kairo einer der geistigen Ausbilder von Al-Banna.
Seitdem fungiert die Al-Azhar Universität als Kaderschmiede der Muslimbruderschaft, und später auch für Al-Qaida-Gründer Omar Abdel-Rahman, die Taliban, und den Islamischen Staat, genauso wie die gleichnamige Al-Azhar Universität in Gaza für die Hamas. (Laut Farahat sind die einzelnen Unterorganisationen des islamischen Terrors nur Decknamen für die Muslimbruderschaft.)
Die Al-Azhar Universität Gaza wurde 2014 bis 2022 mit 960.000 Euro von der EU sowie von Katar finanziert und bei Luftschlägen der Israelischen Luftwaffe am 4.11.2023 weitgehend zerstört. Die IDF fand dort am 8.12.2023 Terrortunnels, Waffen, Raketenwerkstätten und Kommandoeinrichtungen der Hamas.
Der Terror der Muslimbruderschaft begann schon 1933, als der Großvater des Al-Qaida-Führers Ayman Zawahiri und Leiter der Al-Azhar-Universität, Muhammad al-Ahmadi al-Zawahiri (1887-1944), die Jugendabteilung der MB zu Pogromen gegen die Koptischen Christen in Ägypten aufwiegelte.
10.000 Freiwillige der Muslimbruderschaft kämpften 1948 im Israelischen Unabhängigkeitskrieg erfolglos gegen den neugegründeten jüdischen Staat. Als Gaza von Israel 1948-1967 besetzt war, breitete sich die Muslimbruderschaft auch nach Gaza aus. Nach dem Sieg Israels über die ägyptische Besatzung 1967 gründete der Muslimbruder Scheich Ahmad Jassin on Gaza die Wohlfahrtsorganisation Mudschamma al-islāmī ("Islamische Universität"), aus der 1987 die Hamas hervorging.
Die Entstehung der Hamas aus der Muslimbruderschaft
Am 9.10.1987 begann in Gaza die sog. „Erste Intifada“, nachdem ein israelischer LKW im „Flüchtlingslager“ Dschablija bei einem Unfall vier Araber getötet hatte. Am 10.12. trafen sich sechs Aktivisten der Muslimbruderschaft bei Scheich Jassin zuhause und gründeten die „Islamische Widerstandsbewegung“ Ḥarakat al-muqāwama al-islāmiyya, kurz Hamas („Eifer“).
Am 18.8.1988 wurde die Charta der Hamas veröffentlicht und zitierte im zweiten Absatz „Hassan Al-Banna, den Seligen Märtyrer“ mit den Worten: „Israel wird fortbestehen, bis der Islam es auslöscht, wie andere zuvor.“ In der Charta stand u.a. das Ziel, Juden zu töten, den Staat Israel auszulöschen und Friedensverhandlungen abzulehnen.
Hamas-Führer Yahya Sinwar entführte und ermordete 1989 die Soldaten Avi Sasportas und Ilan Saadon, und ermordete vier angebliche Kollaborateure. Sinwar wurde zu vier Mal lebenslänglich verurteilt. Sinwar wurde 2011 zusammen mit 1025 anderen Terroristen gegen den Soldaten Gilad Shalit ausgetauscht und 2017 zum Hamas-Führer im Gazastreifen gewählt. Scheich Jassin wurde ebenfalls verhaftet, zu lebenslänglicher Haft verurteilt und 1997 im Austausch gegen zwei in Jordanien verhaftete Mossad-Agenten freigelassen. Am 22.3.2004 wurde Jassin bei einem Luftschlag getötet.
1989 rief die Hamas zum weltweiten „Dschihad gegen der Zionistischen Feind“ auf und organisierte 1991 die bewaffnete Al-Kassam Miliz. Während die PLO sich auf Friedensverhandlungen mit Israel einließ, die 1993 zu den Olso-Abkommen führten, lehnte die Hamas jegliche Friedensbemühungen ab.
Muslimbruder-Ableger „Palästinensischer Islamischer Dschihad“ (PIJ) erfand 1989 das moderne islamistische Selbstmordattentat mit dem Anschlag auf Bus 405 zwischen Tel Aviv und Jerusalem, bei dem 14 Passagiere getötet und 27 verletzt wurden. Die Muslimbruderschaft hatte schon 1954 den Sprengstoffgürtel und die Autobombe als Terrorwaffen eingeführt.
Der Ingenieur Yahya Ayyash begann für die Hamas Bomben zu bauen, bis er 1996 mit einem mit Sprengstoff präparierten Handy von der Schin Bet eliminiert wurde. Seitdem wetteifern Hamas und PIJ um den blutigsten Selbstmordanschlag, ganz in der Tradition der mittelalterlicheren Assassinen. Seit 1989 starben 1797 Menschen bei 61 Selbstmordattentaten, vor allem während der „Zweiten Intifada“ der Hamas 2000-2005.
Parteilogo der Muslimbruderschaft. © KHALIL MAZRAAWI7AFP
1990 besuchte Hamas-Abgesandter Moussa Abu Marzouk Teheran, und traf sich mit Ayatollah Khomeini. Seitdem unterstützt der Iran die Hamas mit 30 Mio. US-Dollar im Jahr und bildet Hamas-Kämpfer in Libanon und Iran aus. Mindestens 500 Hamas-Terroristen des 7.10. wurden im Iran ausgebildet, so das Wall Street Journal. Die Paraglider-Ausbildung fand nach Berichten des Telegraph im September im Libanon statt.
1997 wurde die Hamas von den USA zur Terrororganisation erklärt, nach den Anschlägen vom 11.9.2001 nahm sie die EU auf die Terrorliste auf. 2005 zog Israel aus dem Gazastreifen ab, 2006 gewann die Hamas die Wahlen in Gaza, ermordete ihre politischen Gegner der PLO/Fatah im Gazastreifen und begann ab 2007, Gaza in eine Terrorhochburg zu verwandeln
Netzwerk der Netzwerke: Die Muslimbruderschaft und die Staatsknete
Seit 2001 ist die Hamas offiziell von der EU-Finanzierung ausgeschlossen, trotzdem finanziert die EU weiterhin Gruppen aus dem Netzwerk der Muslimbruderschaft, wie der EU-Abgeordnete Charlie Weimers (Schwedendemokraten) in seinem Bericht „Network of Networks: The Muslim Brotherhood in Europe“ vom Oktober 2021 schreibt. „Die Europäische Kommission ist darauf hereingefallen und finanziert MB-Organisationen mit großen Geldsummen, und bemächtigt sie auf mannigfaltige Weise zum Handeln.“
So gingen 2014-2019 insgesamt 5.422.678 Millionen Euro an das „European Network against Racism“ (ENAR), zu dem das „Forum of European Muslim Youth & Student Organisations“ (FEMYSO) gehört. 2020 waren es 200.000 € und 2022 860.000 €. FEMYSO steht der Muslimbruderschaft nahe, so der Wissenschaftliche Dienst des Dt. Bundestages 2015.
ENAR gab 2021 die EU-finanziere Studie „Suspicion, Discrimination and Surveillance“ (Verdacht, Diskriminierung und Überwachung) heraus, nach der der Kampf gegen den Terror in Europa „Rassismus“ und „Islamophobie“ seien. ENAR erhielt 2016-2022 1.415.461 € von den Open Society Foundations.
ENAR-Chefin Karen Taylor warf dem Präsidenten des „European Jewish Congress“ Moshe Kantor beim „Anti-Rassismus-Gipfel“ der EU am 19.3. vor, “gegen Muslime und Migranten zu hetzen“, und forderte seine Ausladung. Karen Taylor arbeitete im Dt. Bundestag für den SPD-Abgeordneten Karamba Diaby und leitet außerdem die NGO „Each One Teach One“ (2021-2022 1.181.000 € vom Familienministerium sowie 142.000 € vom Innenministerium), ist Sprecherin der „Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen“ und Aktivistin bei der „Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.“, das 2022 5,2 Mio. € vom Bund und 3,6 Mio. € vom Land Berlin bewilligt bekam. Taylor arbeitet eng mit der „Antidiskriminierungsbeauftragten“ Ferda Ataman zusammen, die ihre Karriere im wesentlichen Open Society- und Muslimbruder-nahen Organisationen zu verdanken hat (siehe „Die talentierte Frau Ataman“, Jüdische Rundschau, Sept. 2022).
6,45 Mio. € gingen laut EU-Finanztransparenzsystem 2014-2020 an die Organisation Islamic Relief, die der Muslimbruderschaft und der Hamas nahestehen, und 890.000 € an Islamic Relief Deutschland. Islamic Relief Deutschland (IRD) verfügt über "signifikante personelle Verbindungen" zur Muslimbruderschaft, wie die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP einräumen musste. IRD erhielt außerdem nach eigenen Angaben zwischen 2011 und 2015 rund 6,13 Millionen € von der Bundesregierung, hauptsächlich vom Auswärtigen Amt und unterhält enge Verbindungen zur MB-nahen „Muslimischen Jugend in Deutschland“ (MJD). Islamic Relief gilt in Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten als Terrororganisation, da es Teil des Finanzsystems der Hamas sei.
Im August 2020 musste Heshmat Khalifa, Direktor von Islamic Relief Worldwide, zurücktreten, nachdem arabischsprachige, antisemitische Tweets bekannt wurden, in dem er Juden als "Enkelkinder von Affen und Schweinen" bezeichnete, wie die London Times und Islamexpertin Sigrid Herrmann-Marschall enthüllten. Der gesamte Vorstand von Islamic Relief UK trat daraufhin zurück.
Zu den Unterstützern von Islamic Relief zählten Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz (SPD), die sich 2015 beim einem IR-Event ‚Speisen für Waisen‘ mit dem Islamaktivisten Younes Al-Amayra fotografieren ließ. Al-Amayra sendet für das öffentlich-rechtliche YouTube-Format „Datteltäter“, die dem Verein „JUMA - Jung, muslimisch Aktiv“ der SPD-Politikerin Sawsan Chebli nahestehen.
Im April 2011 trat auf einer Juma-Veranstaltung der spätere Imam Abdul Adhim Kamouss als Redner auf, der vom Verfassungsschutz dem radikalen Islam zugeordnet wurde. Außerdem hatte er mit dem späteren IS-Terroristen Denis Cuspert („Deso Dogg“) in einem Video für die vom Verfassungsschutz beobachtete Al-Nur-Moschee geworben.
2013 posierte nach Bild-Angaben ein weibliches Juma-Mitglied mit einer täuschend echten Maschinenpistole am Holocaust-Mahnmal. Zuletzt sorgte Chebli für Empörung, als sie in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Scharia als „absolut kompatibel“ mit dem Grundgesetz bezeichnete.
Prominente SPD-Politiker wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die ehem. Ministerpräsidentin NRW Hannelore Kraft und der Münchener OB Dieter Reiter, sowie die parteilose Oberbürgermeisterin von Köln Henriette Reker, warben für IRD.
„Islamic Relief“ finanziert die Hamas-eigene Universität von Gaza, 1978 von Hamas-Gründer Ahmed Jassin eingerichtet. Während den Kämpfen mit Israel 2008 wurden hier Raketen für die Hamas hergestellt. 16 Professoren sind Hamas-Abgeordnete im „palästinensischen“ Parlament, so der Bericht „Islamic Relief – Charity/Extremism/Terror“ vom „Middle East Forum“.
In einem Interview 2016 mit dem Hamas-Radiosender „Al-Aqsa“ sagte IR-Begründer Hany El-Banna, „Islamic Relief“ unterstütze seit 1997 das „Gaza Zakkat-Komitee“, die Sozialorganisation der Hamas, die die Familien von getöteten Terroristen unterstützt. Diese Hilfe wird dann im Westen als „Waisenhilfe“ verkauft. 2016 warb „Islamic Relief Deutschland“ in Berliner U-Bahnhöfen mit Plakaten „Zakat heißt, Du hilfst den Schwachen“ für diese „Waisenhilfe“.
Islamic Relief sponsert laut dem „Middle East Media Research Institute“ (MEMRI) das „Kinderbildungsfestival Palästina“, bei dem Kinder zur Gewalt gegen Juden erzogen und ermuntert werden, sich in die Luft zu sprengen und „als Märtyrer zu sterben“.
Nach Enthüllungen der Jüdischen Rundschau im September 2020 musste „Aktion Deutschland hilft“, die Spenden im Namen von ARD und ZDF sammelt, die Zusammenarbeit mit Islamic Relief beenden. Islamic Relief dementiert, Verbindungen zur Muslimbruderschaft oder Hamas zu haben.
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