USA präsentieren „Nationale Strategie gegen Antisemitismus“

Mit der „Nationalen Strategie gegen Antisemitismus“ will das Weiße Haus gegen Judenhass vorgehen.
© NICOLAS ECONOMOU NurPhotoNurPhoto via AFP

Der amerikanische Präsident hat am 25. Mai die „Nationale Strategie gegen Antisemitismus“ vorgestellt – elf Tage nachdem bei einer Anti-Israel-Demonstration in Washington zur Tötung von „Zionisten“ aufgerufen wurde. Ein häufiger Tatort antisemitischer Beleidigungen und Übergriffe sind Universitäten und Studentenwohnheime, wo die Angriffe keinesfalls von rechter Seite, sondern von islamischer und linker Seite kommen. Jüdische Studenten und Lehrkräfte werden auf dem Universitätscampus verhöhnt und ausgegrenzt. Es ist bezeichnend und wurde bereits von jüdischer Seite kritisiert, dass in der Nationalen Strategie der Islamismus als Bedrohung der Juden nicht einmal erwähnt wird. (JR)

Von Stefan Frank

Mit Anhängen und Fußnoten ist die „Nationale Strategie gegen Antisemitismus“ aus dem Weißen Haus 60 Seiten lang. Es sei die erste derartige Initiative, sagte Biden bei ihrer Vorstellung und fügte hinzu, nun liege es „an uns allen“, den Judenhass zu stoppen. „Wir müssen klar und deutlich sagen, dass Antisemitismus und alle Formen von Hass und Gewalt keinen Platz in Amerika haben“, so der Präsident. Die Strategie basiert auf vier Säulen:

• Verbesserung des Bewusstseins und des Verständnisses von Antisemitismus einschließlich seiner Bedrohung für Amerika, Erweiterung der Wertschätzung für das jüdisch-amerikanische Erbe,

• Verbesserung der Sicherheit von jüdischen Gemeinden,

• Umkehrung der Normalisierung von Antisemitismus und Bekämpfung antisemitischer Diskriminierung,

• Aufbau von gemeinschaftsübergreifender Solidarität und kollektiven Maßnahmen zur Bekämpfung von Hass.

 

Während der gesamten amerikanischen Geschichte hätten die verschiedenen Glaubensgemeinschaften immer zusammengestanden, heißt es in dem Text. Erwähnt werden etwa die drei Selma-nach-Montgomery-Märsche der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung unter Beteiligung von Martin Luther King des Jahres 1965. Ein weiteres Beispiel ist die Geiselnahme aus dem Januar 2022 in Colleyville, Texas, als ein Rabbi und drei Gläubige als Geiseln genommen wurden und eine benachbarte katholische Kirche den Familien der Geiseln ihre Türen öffnete, während baptistische und muslimische Nachbarn hinzueilten, um ihre Hilfe anzubieten. Und als ein Brandstifter 2017 in Victoria, Texas, die einzige Moschee der Stadt niederbrannte, habe der dortige Rabbi den Leitern der Moschee Schlüssel zur Synagoge überreicht.

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