ANALYSE: Ist Jordanien tatsächlich Israels Friedenspartner oder eher sein Feind?

König Abdullah II. von Jordanien untergräbt immer wieder die jordanisch-israelischen Beziehungen.© LUDOVIC MARINPOOLAFP

Trotz des Friedensvertrages ist Jordanien de facto ein Feind Israels geblieben. Denn im Konflikt um den Tempelberg schürt Abdullah II. den Hass der Muslime auf die Juden und hält seine schützende Hand über Terroristen. Das Haschemitische Königreich war 1967 eine treibende Kriegspartei gegen Israel. Jordanien hat in der Zeit seiner illegalen Besatzung Ostjerusalems nahezu 60 Synagogen und damit fast alle Bethäuser im von ihm damals besetzten Teil der jüdischen Hauptstadt zerstört, natürlich ohne, dass die UNO daran Anstoß genommen hätte. Wenn auch kaum thematisiert, setzt der Sohn des damaligen Königs Hussein I. die anti-israelische Politik des Landes fort. (JR)

Von Yochanan Visser

Die Beziehungen zwischen Jordanien und Israel sind, gelinde gesagt, schon seit einiger Zeit nicht mehr optimal. Und das trotz der Versuche der früheren israelischen Regierung, König Abdullah II. durch Wirtschaftsabkommen zu beschwichtigen, die in erster Linie Jordanien zugutekamen.

 

Wasser

Seit August 2021 liefert Israel zusätzlich 50 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth an Jordanien. Die Vereinbarung über die zusätzlichen Wasserlieferungen wurde während eines geheimen Treffens zwischen dem damaligen israelischen Premierminister Naftali Bennett und dem jordanischen König getroffen. Der geheime Charakter dieses Treffens sagt viel über die Haltung Jordaniens aus, das als zweites arabisches Land ein Friedensabkommen mit Israel unterzeichnete.

Seit Abdullah II. an der Macht ist, sind diese geheimen Treffen kennzeichnend für die Beziehungen Jordaniens zu seinem jüdischen Nachbarn. Im Herbst 2022 unternahm Yair Lapid, der damalige israelische Interimspremierminister, einen weiteren Versuch, Jordanien zu beschwichtigen. Wieder einmal war Wasser das Lockmittel, das zu einer Änderung der Beziehungen zu Jordanien führen sollte.

Esawi Frey, der damalige israelische Minister für regionale Zusammenarbeit, unterzeichnete eine Absichtserklärung, nach der Israel 200 Millionen Kubikmeter entsalztes Trinkwasser an Jordanien liefern würde. Im Gegenzug für das Wasser sollte Jordanien in der Wüste im Süden des Landes große Solarenergieprojekte bauen und Israel jährlich mit 600 Megawatt Strom versorgen. Dass dies ein klarer israelischer Versuch war, eine bessere Beziehung zu Jordanien zu „erkaufen”, ist leicht zu beweisen. Israel hätte ein solches Projekt in der Aravah-Wüste selbst bauen können, da der jüdische Staat über mehr technologisches Wissen im Bereich der Solarenergie verfügt als Jordanien.

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