Sprengung der Nord-Stream-Pipeline doch nicht russisch: Mögliche Motive der Biden-Administration

Die Berichterstattung über die Sprengung der Nord-Stream Pipeline ist sehr kontrovers.
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Die Jüdische Rundschau hat seit der Sprengung der Pipeline, unter großer Anfeindung vor allem von grüner aber auch von anderer Seite, dargelegt, dass ganz nach dem kriminalistischen Grundsatz „cui bono“ allen anderen voran Amerikaner und Ukrainer großes Interesse an der Unterbrechung der russischen Gas-Lieferung hatten. Nun werden Stimmen laut, wonach die Biden-Administration damit die Europäer wohl in einen langen Krieg mit Russland zwingen wollte und Deutschland als Wirtschaftskonkurrent das billige Gas und damit einen Teil seiner wirtschaftlichen Basis verlieren soll. Das sind nur zwei der veröffentlichten dunkelsten Verdachtsmomente seitens des anerkannten investigativen amerikanischen Journalisten Seymour Hersh über die Hintergründe der Sprengung der Nord-Stream-Pipeline. (JR)

Von Matthias Nikolaidis

Auch drei Monate nach seiner ersten Veröffentlichung zum Thema Nord-Stream-Sprengung kann Seymour Hersh, der Pulitzerpreisträger und langjährige Investigativjournalist mit exzellenten Kontakten in verschiedene Nachrichtendienste (auch die deutschen), ein größeres Publikum fesseln. Und das erstaunt viel weniger als das scheinbare Desinteresse der staatlichen Untersucher, vor allem in Deutschland. Dem Nicht-Sprechen über das Geschehene aus offiziellem Mund steht eine ungebrochene Neugier auf Seiten des breiteren Publikums gegenüber. Der schwedische Ermittler in Sachen Nord Stream, Mats Ljungqvist, hat aktuell konstatiert, dass er mit großer Sicherheit von einem „staatlichen Akteur“ hinter dem Anschlag ausgeht.

In seinem jüngsten Interview, das Hersh mit TE führte, gibt es zwei Wendepunkte, die das Geschehen erklären können und von denen der zweite um einiges raffinierter ist als der schon länger bekannte erste. Hershs Worte fallen dabei in eine Lage, in der die Unterstützung für einen lange anhaltenden Krieg in der Ukraine bröckeln könnte. Und genau dies thematisiert er als frühe Befürchtung der US-Regierung unter Joseph Biden.

Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines war ursprünglich wohl als eine Drohung an Russland entworfen worden für den Fall, dass das Land die Grenze zur Ukraine mit Waffengewalt überschreiten würde. Hersh beschreibt diesen Teil seines Arguments mit den Worten, „ein Lockmittel oder eine Drohung“ (an enticement or a threat) sollte die Sprengung für Russland sein, damit es den Waffengang in der Ukraine vermiede. Egal, ob diese Annahme einer Wirksamkeit auf die russische Führung realistisch war oder nicht, die Idee der Pipeline-Sprengung war damit anscheinend fest in die Köpfe von Biden-Regierung und CIA gepflanzt. Dieser erste Wendepunkt in der US-Außenpolitik war schon um Weihnachten 2021 herum überschritten worden, um am 7. Februar festen Ausdruck in Joe Bidens öffentlichen Worten in einer Pressekonferenz mit Olaf Scholz zu finden.

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