75 Jahre Israel – Eine Heimstätte für alle Juden

© JACK GUEZ, AFP

Am 14. Mai 1948 rief David Ben-Gurion die Staatsgründung des jüdischen Staates aus –  Israel war wiedergeboren. Nach zwei Jahrtausenden der Vertreibung, Verfolgung und der Pogrome durfte das jüdische Volk endlich wieder seine Heimstätte in Eretz Israel errichten. Auf die von der UNO legitimierte Staatsgründung antworteten die damals militärisch weit überlegenen arabischen Nachbarländer mit einem Vernichtungskrieg. Doch die auf sich allein gestellten jüdischen Frauen und Männer verteidigten ihren jungen Staat trotz erheblicher Menschenopfer und Landverluste mit dem Mut der Verzweiflung und bauten Israel in der Folge zu einem erfolgreichen und modernen Staat auf. Heute ist Israel eine starke Nation sowie die einzige Demokratie im Nahen Osten und ein Leuchtturm für Freiheit, wirtschaftliche Prosperität und Innovation.  (JR)

 

Von Simone Schermann

Es war der 14. Mai 1948 als David Ben-Gurion, mit der Verlesung der israelischen Unabhängigkeitserklärung, die Gründung des Staates Israel proklamierte.

Über ihm thronte Theodor Herzl, das Porträt des Mannes, der die Idee des jüdischen Staates auf die politische Weltbühne brachte, sie aber trotz ihrer Notwendigkeit auf den Minimalkonsens der „jüdischen Heimstätte“ reduzieren musste, ihr dennoch mit der jüdischen Nationalbewegung des politischen Zionismus, der Herzkammer des „Judenstaates“, Leben eingehaucht hatte. 1897, auf dem ersten Zionistenkongress in Basel, schuf er die theoretische Begründung für den historischen und biblischen Anspruch des jüdischen Volkes auf sein Land.

Herzl war jener Jude, der neben der Forderung nach einem jüdischen Staat und dem Recht auf Selbstbestimmung, jüdisches Selbstbewusstsein propagierte. Würdevoll und ernst blickte Theodor Herzl auf die rund 400 Gäste im Tel Aviver Kunstmuseum, auf ein im Ansehen gestiegenes Volk, dass rund 50 Jahre später nicht nur die Erfüllung eines kollektiven Traumes verwirklichte. „Im Tirzu“ - Wenn ihr es wollt!

Ein eigener Staat als Heimstatt und sichere Zuflucht für alle Juden, die irgendwo auf der Welt verfolgt werden, dieses Muss hatte der Wiener Jude, österreichisch-ungarische Publizist und Bühnenautor, zuvor mit seiner Broschüre „Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“ 1896 beschrieben - auf dem Höhepunkt der antisemitischen Dreyfuß-Affäre in Frankreich.

Die Realisierung vollendete ein kleiner untersetzter Mann, mit der unverkennbaren wuschelig-weißen Haarpracht, der gebürtig aus dem russischen Zarenreich stammte und im Geiste des zionistischen Bewusstseins aufgewachsen war. David Josef Grün aus Plonsk.

Das Ende des Osmanischen Reiches, Theodor Herzls Staatsschrift 1896, der erste Zionistenkongress 1897, die Balfour-Erklärung von 1917, der Zweite Weltkrieg, die Shoa und der UN-Teilungsplan der Vereinten Nationen von 1947, waren dramatische historische Ereignisse und der Staat Israel erschien als gebotene Konsequenz.

Ben Gurion wusste, dass die arabischen Nachbarn die Ausrufung des Staates Israel als Provokation auffassen würden. Seit bereits sechs Monaten herrschte Bürgerkrieg zwischen den aufgehetzten, arabischen Milizen und den Verteidigungskräften der jüdischen Einwanderer, den Überlebenden des Holocaust und Juden, die rechtzeitig aus Europa geflüchtet waren.

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