Wo die Grenze zwischen Nazis und Linken verschwimmt: Der an amerikanischen Universitäten erdachte, sehr nach Nazi klingende linke Begriff „Kritische Rassentheorie“ als haltlose Schuldzuweisung an alle Weißen

Entsprechend des Irrsinns der „Critical Race Theory“ (neudeutsch für die behauptete „weiße Erbschuld“) wäre sogar ein osteuropäischer Jude, der nach dem Holocaust mittellos nach Amerika gelangt ist, für den afrikanischen Sklavenhandel ebenso verantwortlich zu machen wie ein Plantagenbesitzer aus den Südstaaten. Diese hetzerische Lehre verbreitet sich mit großer Geschwindigkeit durch geschichtsverfälschende Professoren an Universitäten – auch in Europa (JR).

Ein Plakat aus dem Jahr 1917 mit der Aufschrift auf Jiddisch: „Nahrung wird den Krieg gewinnen – du bist auf der Suche nach Freiheit hierher gekommen, jetzt musst du mithelfen, sie zu erhalten – die Verbündeten brauchen Mehl, verschwende nichts.“© WIKIPEDIA

Von Rafael Castro (Israel National News)

Eine politisch korrekte Social-Media-Community, der ich angehöre, hat die Ziele der Critical Race Theory (Kritische Rassentheorie) wie folgt zusammengefasst:

1) Geschichte muss so vollständig wie möglich gelehrt werden, einschließlich der hässlichen Elemente.

2) Die Erkenntnis muss vermittelt werden, dass es unmöglich ist, die heutige Gesellschaft chirurgisch von der Vergangenheit zu trennen.

3) Untersuche die Frage der Eigenverantwortung der heutigen Menschen für den Status quo.

So ausgedrückt, ist die „Kritische Rassentheorie“ ein sehr edles und erbauliches pädagogisches und intellektuelles Unterfangen.

Aber lassen wir uns nicht vom Schein täuschen. Lassen Sie uns Punkt für Punkt tiefer graben:

1) Geschichte muss so vollständig wie möglich gelehrt werden, einschließlich der hässlichen Elemente.

Bedeutet dies, dass nur der Besitz schwarzer und indianischer Sklaven im Vorkriegssüden gelehrt wird? Oder werden Kinder auch erfahren, dass die Sklaverei bereits vor der Ankunft der Europäer in Afrika verbreitet war und in Afrika von den Europäern abgeschafft wurde, obwohl sie in einigen Teilen Afrikas und der muslimischen Welt noch heute existiert?

Wahrscheinlich nicht, da solche „hässlichen Elemente“ die Gefühle von Schülern aus Minderheiten verletzen könnten.

Was bedeutet dieser Punkt in der Praxis? Es bedeutet, dass alle hässlichen Elemente der weißen christlichen Kultur hervorgehoben werden, um sicherzustellen, dass sich nur weiße Amerikaner für ihre Geschichte schämen.

2) Die Erkenntnis muss vermittelt werden, dass es unmöglich ist, die heutige Gesellschaft chirurgisch von der Vergangenheit zu trennen.

Ich dachte, dass die Geschichte als Disziplin dies seit den Tagen des Herodot lehrt. Warum also muss diese Selbstverständlichkeit besonders betont werden? Weil nach dieser Denke Schulen lehren sollten, dass die Probleme der Gegenwart in der Vergangenheit wurzeln.

Mit anderen Worten: Wenn heute schwarze Gangster-Rapper bei Drive-by-Shootings getötet werden, liegt die Ursache nicht mehr darin, dass sie sich freiwillig für ein Leben in Gewalt und Kriminalität entschieden haben, sondern daran, dass ihre Ur-Ur-Ur-Großväter als Sklaven misshandelt wurden.

Natürlich gibt es triftige Gründe dafür zu argumentieren, dass bestimmte Muster, die in der Vergangenheit gebildet wurden, auch in der Gegenwart bestehen bleiben. Das Ziel der „Kritischen Rassentheorie“ besteht jedoch nicht darin, die Rolle der Vergangenheit in der Gegenwart zu diskutieren, sondern unsere Kinder davon zu überzeugen, dass alle Probleme, die Nicht-Weiße betreffen, in der vergangenen (und gegenwärtigen) Unterdrückung wurzeln, während alle Vorteile der Weißen aus vergangener (und gegenwärtiger) Vormachtstellung stammen.

Dass die Vergangenheit kein ewiger Fluch ist, beweist die Tatsache, dass die Nachkommen asiatischer Kulis und Millionen anderer Nicht-Weißer ihre anfänglichen sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Handicaps in Amerika erfolgreich überwunden haben. Die „Critical Race Theory“ wird jedoch ihre Errungenschaften ignorieren, da sie das woke Narrativ untergraben, das die „Critical Race Theory“ untermauern soll.

3) Untersuche die Frage der Eigenverantwortung der heutigen Menschen für den Status Quo.

Das ist der Punkt, den ich am meisten liebe! Bedeutet dies, dass Kindern beigebracht wird, fleißig und gewissenhaft zu sein und Verantwortung für ihr Leben und ihre Zukunft zu übernehmen? Anhänger der „Critical Race Theory“ argumentieren, dass dies eine Unterordnung unter dominante „weiße Werte“ darstelle ... Was also bedeutet dieser schöne Satz eigentlich?

Er bedeutet, dass weißen Kindern beigebracht wird, sich aufgrund der wahren (und angeblichen) Verbrechen ihrer Vorfahren als Unterdrücker zu sehen. Und Kindern aus Minderheiten wird beigebracht, dass Weiße ihnen gegenüber eine unauslöschliche Schuld haben. Ungeachtet positiver Maßnahmen, Quoten, Wiedergutmachungen usw. wird keine zeitgenössische weiße Buße die Verbrechen sühnen, die Weiße gegen Minderheiten begangen haben.

Die Tatsache, dass die meisten Weißen in Amerika Vorfahren haben, die nach dem Bürgerkrieg angekommen sind, ist dabei irrelevant. Genau wie in Stammessystemen haften Schuld und Verantwortung nicht mehr an Einzelpersonen oder sogar an miteinander verbundenen Gemeinschaften, sondern an Rassen in ihrer Gesamtheit. Mit anderen Worten: Ein Jude, der nach dem Holocaust mittellos in Amerika ankam, ist für die Verbrechen der Plantagenbesitzer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts genauso verantwortlich wie jeder zeitgenössische weiße Rassist im Süden.

Ich zittere bei dem Gedanken, dass dieser Müll amerikanischen Kindern beigebracht wird.

Ich zittere nicht, weil ich denke, dass es Schwarze, Hispanics und Indianer stärken wird, sondern weil das Gegenteil der Fall ist.

Die Gegenreaktion gegen diese rassengetriebene Torheit wird so stark und gewaltsam sein, dass die Fortschritte in den Rassenbeziehungen seit der Bürgerrechtsbewegung zunichte gemacht werden. Mit anderen Worten, die „Critical Race Theory“ ist eine Bewegung, die Rassismus schürt und dafür sorgen wird Amerika auseinanderzureißen.

Rafael Castro ist ein kolumbianisch-italienischer Noahide, der seinen Abschluss an Yale und der Hebräischen Universität gemacht hat und unter rafaelcastro78@gmail.com erreichbar ist.

Aus dem Englischen von Daniel Heiniger

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