USA: Behörden-Vertuschung zum antisemitischen Attentat von Jersey

Jüdische Bürgermeister der demokratischen Partei pochen auf die Benennung der antisemitischen Tatmotive und loben Präsident Trump für seinen Kampf gegen Judenfeindlichkeit.

Steven Fulop brach das Schweigen© KENA BETANCUR / AFP

Von Daniel Greenfield

Auf der Chanukkah-Party im Weißen Haus trat Bürgermeister Michael Wildes an Präsident Trump heran, um ihm für seine Unterstützung nach dem Massaker in einem koscheren Supermarkt in Jersey City durch zwei schwarze Nationalisten zu danken.

«Danke, Herr Präsident, für Ihre außergewöhnliche Arbeit heute», sagte der Bürgermeister von Englewood zu Trump in einem Video, das auf Facebook gepostet wurde. «Dem Antisemitismus die Stirn zu bieten, lag in Ihrer DNS. Warum fällt ihnen das so leicht?»

«So habe ich schon immer gefühlt», antwortete Präsident Trump. «Wie Sie wissen, habe ich einen Schwiegersohn, eine Tochter und drei großartige Kinder. Jüdisch. Und was in New Jersey passiert ist, war schrecklich.»

«Ich kann Ihnen nicht sagen, wie viel das der jüdischen Gemeinde bedeutet», sagte Wildes. «Das ist keine Angelegenheit von Demokraten oder Republikaner.»

Bürgermeister Wildes ist Mitglied der Demokraten. Und während er darauf besteht, dass es kein Parteienproblem ist, dem Hass, der zwei Juden, einen Polizisten und einen Ladenangestellten getötet hat, entgegenzutreten, ist es sehr wohl eines.

Die Meinungsverschiedenheit darüber, ob der Angriff auf den jüdischen Laden als antisemitisch zu bezeichnen ist, begann schon früh, als die Behörden bei der Benennung der Angreifer ins Stocken gerieten und die Erschießungen fälschlicherweise als willkürliche Gewalt darstellten.

Bürgermeister Steve Fulop von Jersey City durchbrach das Embargo, indem er deutlich machte, dass die Angreifer ausdrücklich den JC-Supermarkt ins Visier genommen hatten, anstatt ihn bloß wahllos zu betreten, was auf Videos auch tatsächlich klar zu sehen war.

David Anderson, der «Black Hebrew Israelite»-Schütze, hatte Reden von Louis Farrakhan, dem antisemitischen Führer der «Nation of Islam», gehört, eine YouTube-Playlist mit wütenden Angriffen auf Juden durch «Black Hebrew Israelite»-Prediger gehabt und Kommentare hinterlassen, die zu Gewalt gegen jüdische Menschen aufriefen, während er sich beschwerte, dass die aktuellen Angriffe «nicht gewalttätig genug» seien.

Er machte sich daran, dem abzuhelfen.

 

Bürgermeister Fulop wird für seine Ehrlichkeit bestraft

Doch Bürgermeister Fulops Bereitschaft, das Embargo zu durchbrechen, hatte politische Konsequenzen.

Fulop wurde von der staatlichen Pressekonferenz ausgeschlossen, die von Gouverneur Phil Murphy, einem ehemaligen Geschäftsführer von Goldman Sachs und Spender von Obama, sowie von Generalstaatsanwalt Gurbir Grewal abgehalten wurde.

Es war merkwürdig, dass der Bürgermeister einer Stadt, in der gerade ein Terroranschlag stattgefunden hatte, von einer Pressekonferenz dazu ausgeschlossen wurde. Doch die Warnung des Generalstaatsanwalts war noch seltsamer und beunruhigender.

«Es ist besonders wichtig, dass die Presse und die Öffentlichkeit sich an die von unseren Büros offiziell berichteten Fakten halten», insistierte Grewal.

Die Aufgabe der Presse ist es, die Fakten selbst zu untersuchen und nicht nur Grewals Pressemitteilungen nachzuplappern. Die Warnung des Generalstaatsanwalts, dass die Presse sich an das halten solle, was aus seinem Büro kam, war beleidigend und besorgniserregend. Eine unabhängigere Presse hätte es sogar als das bezeichnet, was es war.

Doch während die Medien dies nicht taten, berichteten sie über Lecks aus der Untersuchung, die zeigten, das David Anderson, der schwarze nationalistische Schütze, eine Historie des Hasses gegen Juden und die Polizei hatte.

Auf Twitter erwiderte Bürgermeister Fulop: «Wir sollten keine Wortklauberei betreiben. Um den Hass und den Antisemitismus zu stoppen, müssen wir ihn RASCH als das bezeichnen, was er ist. Einige werden sagen: ‘Nennt es nicht Antisemitismus oder ein Hassverbrechen, bis eine tiefergehende Überprüfung stattgefunden hat’, aber da ich selbst Jude bin + der Enkel von Holocaust-Überlebenden, weiß ich genug, um es so zu nennen, wie es ist.»

Selbst als die Beweise sich häuften, mauerten Murphy und Grewal weiterhin eisern. Erst am Donnerstag, als das Embargo von lokalen Politikern wie Fulop definitiv gebrochen worden war, war Grewal bereit, es endlich als einen «Akt des Hasses», möglicherweise Antisemitismus, zu bezeichnen. In der Zwischenzeit hatte das FBI die Führung übernommen, indem es den Angriff sowohl als Inlandsterrorismus als auch als Hass bezeichnete, wobei es sich an Präsident Trump und dem Weißen Haus orientierte.

Die Behörden hatten sich mit der Veröffentlichung der Namen der Opfer des JC-Supermarktes und der Mörder Zeit gelassen. Sie hatten versucht, die Schießerei als zufällig und nicht ganz absichtlich darzustellen. Es gab keinen Grund für diese Verzögerungen. Es gab keinen Grund, die Veröffentlichung der Namen der Mörder hinauszuzögern. Und es gab keinen Grund, die Veröffentlichung der Namen der Opfer hinauszuzögern, selbst als sie bereits in den sozialen Medien zirkulierten. Diese Verzögerung verursachte unnötigen Schmerz bei anderen Familien, als die falschen Namen herumgereicht wurden.

 

Bevormundungs-Versuch des Staatsanwaltes

Generalstaatsanwalt Grewal behauptete, er sei besorgt darüber, «unnötige Panik in der Gemeinde» zu verursachen. Aber es sollte der Gemeinde überlassen bleiben, alle Informationen zu haben und dann zu entscheiden, was damit zu tun ist.

Nachdem Murphy und Grewal schließlich das Offensichtliche zugaben, twitterte Bürgermeister Fulop: «Ich bin froh, dass wir es jetzt alle benennen. Jeder Tag, der verging, verminderte die Wirkung der Benennung. Allzu oft zögern die Leute, Hass zu rufen, weil sie vielleicht jemand anderen beleidigen.»

Die Führer der Demokraten haben eine wackelige Koalition aufgebaut. Und schwarze Nationalisten sind ein wichtiger Teil dieser Koalition.

Die Murphy-Regierung hatte kürzlich ihren eigenen Antisemitismus-Skandal, als sie den Präsidenten der Passaic NAACP, Jeffrey Dye, einstellte, um für das Department of Labor & Workforce Development zu arbeiten. Abgesehen von einem umfangreichen Vorstrafenregister, das Drogen, Übergriffe auf seinen eigenen Bruder und Polizeibeamte umfasst, verbrachte Dye seine Zeit damit, Farrakhan zu loben und Antisemitismus zu verbreiten.

Als ein Reporter ihn wegen seines Falles kontaktierte, hatte Dye erwidert: «Ich spreche nicht mit verf___ Juden.»

Gouverneur Murphy mauerte bei Fragen über die Einstellung von Dye und versäumte es, seinen Antisemitismus ausdrücklich zu verurteilen. Der Abgeordnete Gary Schaer hatte die Murphy-Regierung vor der Einstellung von Dye gewarnt und beschrieb seine Einstellung als «bestenfalls beängstigend». Er kommentierte: «Warum er eingestellt wurde, kann ich mir nur vorstellen.»

Murphys Kandidatin, Lieutenant Governor Sheila Oliver hatte sich geweigert, für ein Anti-BDS-Gesetz zu stimmen.

Die antisemitischen Ereignisse in New Jersey waren schon vor den Schießereien in Jersey City um 32 % gestiegen. Wie sein Proggie-Kollege in New York City, hat Murphy nichts getan, außer das Problem zu ignorieren.

Die Worte der beiden Bürgermeister von New Jersey – beide jüdisch – zeigten, wie isoliert die Juden geworden waren. Aber es zeigte auch, dass einige jüdische Demokraten bereit waren, die Funktionäre der Staats- und Bundespartei herauszufordern.

Bürgermeister Wildes’ Facebook-Moment mit Präsident Trump schickte eine Botschaft an seine eigene Partei.

«Es ist an der Zeit, dass unsere Führer zusammenkommen, um uns alle zu beschützen», sagte er.

Die Frage ist, werden sie das tun?

Amerikanische Juden sind der Gewalt von Rassisten und Extremisten aus dem ganzen politischen Spektrum ausgesetzt. Wie viele Demokraten ist Gouverneur Murphy eifrig dabei, Bigotterie zu verurteilen, die seine Partei nicht berührt – aber er zögert, die Aktivisten und die Wähler zu beleidigen, die ihm geholfen haben, an die Spitze der politischen Nahrungskette in New Jersey zu gelangen.

Die Ereignisse in New Jersey sind ein Mikrokosmos der tiefen Spaltung bezüglich des Themas Antisemitismus im ganzen Land.

Die Demokraten behaupten fälschlicherweise, dass Präsident Trump antisemitisch sei. Es sollte ein Weckruf für jüdische Demokraten sein, wenn der demokratische Bürgermeister von Englewood Präsident Trump dafür lobt, dass er dem Antisemitismus die Stirn geboten hat, nachdem die Führer der Demokraten in New Jersey dabei erwischt wurden, wie sie versuchten, ihn unter den politischen Teppich zu kehren.

 

Daniel Greenfield ist ein Shillman Journalism Fellow am David Horowitz Freedom Center. Dieser Artikel ist bereits erschienen im «Front Page Magazine».

 

Übersetzung aus dem Englischen von Daniel Heiniger.

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