Antisemitismus als Staatsräson: Spanien auf den Spuren Francos und der judenfeindlichen Inquisition

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hetzt gegen Israel. © ANGELA WEISS / AFP

Spanien zeigt unter seiner links-sozialistischen Regierung erneut sein wahres Gesicht: Antisemitismus im Gewand vermeintlicher Solidarität mit den sogenannten „Palästinensern“. Beim Radrennen „La Vuelta“ stürmten Israelhasser die Strecke, woraufhin das Rennen abgebrochen werden musste – ein Triumph für die Feinde des jüdischen Staates. Anstatt die Unruhestifter zu verurteilen, stärkte Premier Pedro Sánchez ihnen noch den Rücken und fabulierte von einem Ausschluss Israels aus internationalen Wettbewerben. Seine Koalition hat den Terror-Staat „Palästina“ längst anerkannt, Seine Koalition hat den Terrorstaat „Palästina“ längst anerkannt, den israelischen Premier Netanjahu in infamer Weise des „Völkermords“ bezichtigt und ist dabei, immer weitere Sanktionen gegen den jüdischen Staat in Stellung zu bringen.. Das ist nichts anderes als die Neuauflage der alten Inquisition im modernen Gewand. Auch das antisemitische Franco-Regime lässt grüßen. (JR)

Von Julian M. Plutz

Im Jahre 1492 stand Don Isaac Abarbanel, hochgeachteter Finanzminister, vor dem Thron und flehte um Mäßigung – doch vergebens. Dabei prägte der Jude die spanische Krone wie kein Zweiter in dieser Zeit. Er hatte die Kassen des Königreichs geordnet und Kriege mitfinanziert. Als das Edikt von Granada die Wahl zwischen Taufe oder Vertreibung stellte, bot er Vermögen an, appellierte an Loyalität, mahnte Vernunft an. Sein Flehen verhallte jedoch und prallte am institutionellen Antijudaismus in Spanien ab. Die Stimme des Großinquisitors war lauter, die Ideologie der „Reinheit“ stärker als das Interesse des Staates an klugen Köpfen in seiner Verwaltung. Im Zuge der Inquisition wurden Hunderttausende Juden entwurzelt; Teile einer Kultur, die Spanien wirtschaftlich und kulturell prägte, wurden einfach hinweggerissen.

Abarbanel floh und suchte Zuflucht in Neapel und Venedig, wo er als Gelehrter im Exil starb. Sein Schicksal steht exemplarisch für das, was Vertreibung anrichtet: Verlust von Heimat, Würde und Zugehörigkeit. Der osmanische Sultan Bayezid II. kommentierte einmal sarkastisch, Spanien habe sein Vermögen vermehrt, indem es jene vertrieb, die es erbracht hatten. Vom Prinzip her schnitt sich die Krone ins eigene Fleisch.

Fünfhundertdreiunddreißig Jahre später zeigt sich dieselbe judenfeindliche Logik nur in modernerer Form. Bei der Vuelta 2025 wurde einem israelischen Team zunächst nahegelegt, den Schriftzug „Israel“ von den Trikots zu entfernen, weil allein der Name des jüdischen Staates provozieren könne. Es folgte der Versuch, das Team ganz zum Rückzug zu bewegen, was der Besitzer des Radsportstalls jedoch ablehnte. Für nächstes Jahr hat man daher vorgesorgt: Bereits jetzt heißt es, dass das Team bei der Tour de France 2026 nicht starten dürfe.

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