Antisemitismus in Frankreich: Gedenken an Ilan Halimi geschändet

Der französische Jude Ilan Halimi wurde entführt und drei Wochen lang zu Tode gefoltert. 
© JACK GUEZ / POOL / AFP

Frankreichs Antisemitismus entlädt sich erneut in einer perfiden Tat: Der Gedenkbaum für das jüdische Mordopfer Ilan Halimi, der 2006 von einer muslimischen Bande grausam zu Tode gefoltert wurde, fiel einem Kettensägen-Anschlag zum Opfer. Halimi wurde von den sadistischen Tätern vor seiner Ermordung nackt ausgezogen und mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen. Anschließend wurde er mit angezündeten Zigaretten und Messerstichen gefoltert. Dieser gezielte Angriff ist mehr als Vandalismus – er ist der Versuch, Juden nicht nur physisch, sondern auch im kollektiven Gedächtnis auszulöschen. Während Präsident Macron und andere Politiker routiniert Betroffenheit vorheucheln, relativieren linke und islamische Stimmen im Netz die Tat, sprechen von „False Flags“ oder vergleichen sie mit Gaza, um den Juden-Hass zu rechtfertigen. Es ist die altbekannte Täter-Opfer-Umkehr: Juden werden zu Schuldigen erklärt und die antisemitischen Täter zu angeblichen „Widerständlern“ verklärt. (JR)

Von Stefan Frank

Ein bislang unbekannter Täter hat in der Nacht vom 13. auf den 14. August in Épinay-sur-Seine, einem Vorort von Paris, einen Olivenbaum gefällt, der als Andenken an den im Jahr 2006 entführten und ermordeten Juden Ilhan Halimi gepflanzt worden war.

Die Mitglieder einer zwanzigköpfigen muslimischen Gang, die sich „Barbaren“ nannte, hatte den 23-jährigen Halimi entführt, nachdem eine Komplizin ihn unter Vortäuschung eines romantischen Dates in eine Falle gelockt hatte. 24 Tage lang folterten sie ihn mit Messern, Säure, brennenden Flüssigkeiten und glühenden Zigaretten. Dazu luden sie ihre Freunde ein. Am 13. Februar 2006 wurde Halimi nackt und mit Handschellen gefesselt in der Nähe einer Eisenbahnstrecke im Pariser Vorort Sainte-Geneviève-des-Bois gefunden. Neben zahlreiche Stichwunden war seine Haut zu achtzig Prozent mit Säure verätzt. Auf dem Weg zum Krankenhaus erlag Ilhan Halimi seinen schweren Verletzungen.

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