Daf Yomi – Stellen aus dem Talmud

In der Ausgabe vom Januar 2022 hat die Jüdische Rundschau damit begonnen, auszugsweise Stellen aus dem Talmud darzulegen und zu erörtern. Die Auswahl der Stellen erfolgt dabei anhand des festgelegten Lesezyklus, der als „Daf Yomi“ bezeichnet wird. Folgendes stellt eine Fortsetzung dar. (JR)
Eines der aktuellen Blätter - Einen Nicht-Juden am Schabbat um einen Gefallen bitten
29. Juni 2022 (Yevamot 114): Die besagte Stelle erwähnt eine Situation, in der ein Nicht-Jude am Schabbat für einen Juden eine Handlung ausführt, die dem Juden aufgrund der Schabbat-Gebote untersagt ist. Ein Konzept, das im jüdischen Volksmund als „Schabbes-Goi“ bekannt ist und einige Fragen aufwerfen kann.
Was ist ein „Goi“?
Heutzutage bezeichnet dieses Wort einen Nicht-Juden. Die Annahme, dieses Wort wäre abwertend ist leider weit verbreitet, aber ohne wirkliche Grundlage.
Das Wort „Goi“ kommt in der Bibel über 500 Mal vor und hat dort die Bedeutung eines Volkes. „Volk“ im Sinne einer Gruppe mit religiösen und/oder sprachlichen und/oder ethnischen Eigenschaften, die es von einem anderen Volk unterscheidet. Im 2. Buch Moses, Kapitel 19 Vers 6 wird das jüdische Volk als „goi kadosch“ bezeichnet, also als heiliges Volk. Somit ist das Wort sicherlich nicht pejorativ.
Im Laufe der Zeit hat das Wort zwei Bedeutungsveränderungen durchlaufen. Einerseits der Wechsel von einem Kollektiv zu einem Individuum und damit einhergehend der Verlust einer religiös-sprachlich-ethnischen Bedeutung. Und andererseits die Einschränkung, dass es jetzt nur für Nicht-Juden verwendet wird.
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Am jüdischen Freudenfest Purim feiern die Juden die Errettung durch Gott und die mutige jüdische Königin Esther in der babylonischen Gefangenschaft. Das Fest steht ganz im Zeichen der Lebensfreud. Deshalb wird Purim auch das „jüdische Fasching“ genannt.

Daf Yomi - Stellen aus dem Talmud
In der Reihe des Studienprogramms „Daf Yomi“ werden auszugsweise Stellen aus dem Talmud dargelegt und erörtert.

Daf Yomi – Stellen aus dem Talmud
1923 hat Rabbi Meir Shapira aus Lublin die Initiative „Daf Yomi“ angeregt. Heute befinden wir uns im 14. Zyklus. Als Teil davon können Juden überall auf der Welt dasselbe Blatt aus dem Talmud lesen und lernen.

Seit 1923 gibt es auf Anregung des Rabbi Meir Shapira aus Lublin die spirituelle Bewegung täglich zwei Seiten des Talmuds zu lernen. An dieser beachtlichen jüdischen Lern-Initiative beteiligen sich mittlerweile mit großem Erfolg zehntausende jüdische Gläubige auf der ganzen Welt.
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Jüdisches Lernen beginnt mit Gott, denn ohne ihn zu kennen, kann man eigentlich nichts wissen.