Feiern für das Glück
Rosch Haschana, Jom Kippur, Sukkot und Schmini Atzeret: Warum wir innerhalb eines Monats so viele Feste zu feiern haben (JR)

Betende Juden in der Synagoge am Jom Kippur, Gemälde von Maurycy Gottlieb, 1878© WIKIPEDIA
Aus Gegebenheiten des jüdischen Kalenders werden dieses Jahr alle hohen jüdischen Feiertage innenhalb des Septembers gefeiert. Und wenn man bedenkt, dass es in der Diaspora nicht nur vier Feste (Rosch Haschana, Jom Kippur, Sukkot und Schmini Atzeret), sondern sogar sieben Vollfeiertage (Jomim Tovim) und fünf Halb-Feiertage (Chol haMoed) sind, stellt sich ganz natürlich die Frage, warum G’tt so etwas verfügt hat. Insbesondere dann, wenn man sich daran erinnert, dass für den Rest des Jahres nur noch ganze zwei Feste (das achttägige Pessach-Fest im Frühling und das zweitägige Schawuot im Sommer) zu feiern sind.
Die einfachste Antwort wäre die landwirtschaftliche. Am Anfang des Herbstes ist die Ernte zu Ende und die Bauern sind glücklich, dass das Jahr erfolgreich beendet ist, und man Sicherheit für das kommende Jahr hat. Außerdem haben sie eine kurze Verschnaufpause, so dass alle Zeit und Laune zum Feiern haben. Jedoch wäre das allein für den G’ttlichen Plan viel zu einfach. Die Tora ist nicht nur für die Bauern im Heiligen Land gedacht, sondern für alle Menschen aller Generationen. Also auch für heutige jüdische Anwälte in Amerika, jüdische Ärzte in Russland, jüdische Ingenieure in Australien oder auch jüdische Funktionäre in Deutschland. Unsere Frage wird noch stärker, wenn man daran denkt, dass die jüdischen Feiertage im Herbst alles andere als fröhliche Partys sind. Ehrfurcht und Anspannung beim Schofar-Blasen am Rosch Haschana, strenges Fasten mit vielen und langen Gebeten am Jom Kippur, das siebentägige Wohnen, Essen und Trinken in der wackeligen Laubhütte am Sukkot, lange und kräftezehrende Tänze mit der Tora am Simchat Tora. Gar kein Vergleich mit dem feurigen Jahreswechsel am 31. Dezember oder dem besinnlichen Weihnachten im engen Familienkreis.
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