Pessach Scheni – Es gibt immer eine zweite Chance
© Claude Truong-Ngoc / Wikimedia Commons
„Es ist niemals zu spät, es gibt immer eine zweite Chance", dies ist die Botschaft von Pessach Scheni. Es betrifft das von der Tora verordnete „Zweite Pessach" und ist bedacht für jene, die am ursprünglich vorgesehenen Datum diese Gelegenheit verpasst haben, das Pessachlamm als Opfersymbol darzubringen. (JR)
Warum sollen wir nicht weinen, wenn die Milch verschüttet ist?
"Pessach Scheni", das "Zweite Pessach" wird am Vierzehnten des Monates Ijar gefeiert. Der Ursprung dieses Halbfesttages ist faszinierend. Am ersten "Geburtstag" des Auszuges aus Ägypten, als fast alle Juden mit der Vorbereitung des Lammes für die jährliche Opferdarbringung zum Pessachfest beschäftigt waren, kam eine Gruppe sich gerade in Unreinheit befindender Juden zu Moses. Sie waren über ihre Ausschließung von dieser Mizwa der Pessachlamm-Darbringung sehr unglücklich und klagten: "Warum sollen wir benachteiligt werden und dürfen diese spirituelle Freiheit, die uns die Teilnahme an der Pessachlamm-Darbringung gewährt, nicht erleben?" Moses war einverstanden, ihre Beschwerde G-tt vorzulegen, und der tief empfundene Wunsch dieser kleinen Gruppe führte dazu, dass Er die Tora um eine Mizwa erweiterte: Der Schöpfer gab Anweisung, dass ab diesem Jahr alle Juden, die am 14. Nissan an der Pessachlamm-Darbringung verhindert sind, z.B. wegen Unreinheit oder allzu großer Entfernung vom Tempel, das Pessachlamm genau einen Monat später, nämlich am 14. Ijar, darbringen sollen.
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