Zivile Opfer in Gaza aus Sicht der Thora
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Erlaubt die Halacha den Juden eine Kriegsführung ohne Beachtung ziviler Opfer, wenn der Krieg zum Schutze des jüdischen Volkes alternativlos und gerechtfertigt ist und es keinen anderen sinnvollen Verteidigungsweg für eine erfolgreiche Kriegsführung gibt? Die Thora billigt in dem Falle das Führen eines Krieges, wenn eine Nation das jüdische Volk angreift und jüdische Leben geschützt werden müssen. (JR)
Während sich die Hamas hinter Schulen, Moscheen und Wohnhäusern verschanzt, bombardiert Israel diese Einrichtungen mit dem Ziel, die Terroristen zu vernichten und nimmt dabei eine hohe Zahl ziviler Opfer in Kauf. Es steht außer Frage, dass die gezielte Tötung von Zivilisten nach internationalem und israelischem Recht ein Kriegsverbrechen darstellt, doch stellt sich die Frage nach der moralischen Rechtfertigung von Militäroperationen, die der Selbstvereidigung dienen und den Verlust unschuldiger Menschenleben zur Folge haben. Die Tötung von Hamas-Mitgliedern, die sich an antiisraelischer Gewalt beteiligen oder sie unterstützen, ist zweifellos gerechtfertigt. Aber was rechtfertigt die Tötung arabischer Kinder, die nicht absichtlich, sondern fast unvermeidlich verletzt oder getötet werden?
Wie steht die Tora zu Kollateralschäden? Gibt es eine Pflicht, die Zahl der zivilen Opfer zu verringern, aber gleichzeitig das Leben israelischer Soldaten im Zuge einer Bodenoffensive zu riskieren?
Seit der Zerstörung des zweiten Tempels und dem Verlust der jüdischen Souveränität waren diese Art von Fragen in der Praxis nicht mehr relevant und es wurde im Talmud nur noch wenig Aufmerksamkeit auf die Frage der Kriege und wie man sie führt gerichtet. Die Quellenlage ist entsprechend dürftig. Der Tanach berichtet zwar über eine Vielzahl von Kriegen, aber nirgends wird die Frage der zivilen Opfer aufgeworfen. Überhaupt ist diese Frage in der jüdischen Geschichte neu. Der erste Rabbiner, der sich eingehend damit befasste, war Schaul Israeli (1909-1996). Nach einer Reihe von Terroranschlägen führte die israelische Armee 1953 im Westjordanland Vergeltungsschläge durch, bei denen 69 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, getötet wurden. Dieses Ereignis wurde als das „Massaker von Kibije“ bekannt, und Rabbi Israeli rechtfertigte das Vorgehen der Armee auf der Grundlage der Halacha. Nach weiteren Kriegen wurde diese Frage immer wieder aufgeworfen, so etwa von Rabbiner Isaak Blau nach dem Israel-Gaza-Konflikt 2006 und von Rabbiner Chajim Jachter 2014 nach dem gleichnamigen Konflikt, die zu gegenteiligen Schlussfolgerungen kamen. Im Folgenden möchte ich einen Überblick über die wichtigsten Quellen und ihre Interpretation geben.
Die Beseitigung des Bösen
In Genesis 34 wurde Jakobs Tochter Dina in der Nähe der Stadt Schechem von Schechem, dem Sohn Chamors, entführt und vergewaltigt. Da Schechem daraufhin Dina heiraten wollte, schlug Chamor Jakob vor, dass ihre beiden Völker eine Politik des Handels und des gesellschaftlichen Umgangs miteinander beginnen sollten. Dinas Brüder Schimon und Levi gaben vor, der Heirat und dem Bund zuzustimmen, wenn Schechem und alle anderen männlichen Einwohner der Stadt Schechem beschnitten würden. Nach der Beschneidung, als die Männer noch geschwächt waren, überfielen Schimon und Levi die Stadt, töteten alle Männer einschließlich Schechem und Chamor und befreiten Dina. Dann plünderten sie gemeinsam die Stadt. Jakob tadelte Schimon und Levi dafür, dass sie die Feindschaft der Nachbarstämme erregt hatten.
Haben Schimon und Levi richtig gehandelt, als sie die ganze Stadt niedermetzelten? Schließlich waren die Bewohner nicht an der Vergewaltigung beteiligt. Maimonides (1138-1204) ist der Meinung, dass Schimon und Levi richtig gehandelt haben. Eines der sieben noachidischen Gebote, nach denen Nichtjuden gemäß der Tora leben sollen, ist die Gerichtsbarkeit, die Beseitigung des Bösen und die Förderung einer gerechten Gesellschaft. Die Bewohner von Schechem haben gegen die Vergewaltigung von Dina nicht protestiert und ihre Entführung nicht verhindert. Dies stellt einen Verstoß gegen das Gebot der Gerichtsbarkeit dar, ein Verbrechen, das nach dem Talmud mit dem Tode bestraft wird. Maimonides schreibt: „So wurden auch alle Einwohner von Schechem mit dem Schwert getötet, weil Schechem einen Menschenraub begangen hatte, den die Einwohner der Stadt gesehen und gewusst, aber nicht gerichtet hatten“ (Könige und Kriege 9:14).
Maimonides macht die Gesellschaft für die schlechten Taten ihrer Führer verantwortlich. Sie sind verpflichtet, ihre Gesellschaft von bösen Führern zu befreien, auch wenn sie dabei ihr Leben riskieren und wer das nicht tut, wird mit dem Tod bestraft. Maimonides würde die alliierten Bombenangriffe auf deutsche Zivilisten im Zweiten Weltkrieg verteidigen, weil sie Hitler nicht von der Macht entfernt hatten. Das deutsche Volk war Zeuge der Reichspogromnacht, wusste davon, protestierte aber nicht und „verdiente“ deshalb die Strafe, weil es das Naziregime nicht stürzte. All das Leid, das das deutsche Volk während des Zweiten Weltkriegs ertragen musste, war nach Ansicht des Maimonides gerechtfertigt.
Maimonides würde dasselbe über die Bewohner des Gazastreifens sagen. Sie sehen und wissen, dass die Hamas ohne Provokation Raketen auf Israel abfeuert, Zivilisten entführt, Frauen und Kinder ermordet, motiviert durch den blanken Judenhass, den die Hamas-Führer offen verkünden. Maimonides würde es sogar gutheißen, Zivilisten in Gaza ins Visier zu nehmen, um sie zu motivieren, sich ihrer bösen Hamas-Führer zu entledigen.
Interpretation nach Nachmanides
In seinem Kommentar zur Genesis 34:13 ist Nachmanides (1194-1270) mit der Meinung des Maimonides nicht einverstanden. Er ist zwar der Meinung, dass Schimon und Levi das Recht hatten, Schechem und Chamor wegen der Entführung und Vergewaltigung ihrer Schwester Dina zu töten, aber die Tötung der anderen Einwohner Schechems war ungerechtfertigt. Er führt drei Argumente für seine Position an. Erstens haben die Einwohner von Schechem Jakobs Familie nichts angetan. Die Bewohner eines Ortes haben den Tod nicht verdient, weil sie die bösen Taten ihres Anführers nicht kontrollieren konnten. Auch würde jeder Versuch des Volkes, seinen Führern eine moralische Ordnung aufzuzwingen, wahrscheinlich zum Tod der Stadtbewohner führen. Er stützt seine Meinung auf die Tatsache, dass Jakob die Handlungen von Schimon und Levi scharf kritisiert: „Ihr habt mich ins Unglück gestürzt, habt mich bei den Bewohnern des Landes verhasst gemacht. Wenn sie sich gegen mich zusammentun, werden sie mich schlagen, und ich werde mit meinem Haus vernichtet.“ Auch wenn Bewohner vielleicht in anderer Hinsicht böse gehandelt haben, hatten Schimon und Levi nicht das Recht, alle zu töten.
Maimonides und Nachmanides streiten darüber, ob die Halacha ein ganzes Volk für das Böse verantwortlich macht, das seine Führer begangen haben. Es schwer zu sagen, wessen Ansicht nach der Tora maßgebend ist. In seiner Analyse schrieb Rabbiner Schaul Israeli hierzu: „In der Praxis gibt es keine ausreichende Grundlage, um gegen eine ganze Gemeinschaft vorzugehen, die es versäumt hat, ihrer Pflicht nachzukommen und Mörder aus ihrer Mitte zu entfernen, solange es möglich ist, dies mit der Behauptung von Angst, Druck und dergleichen zu entschuldigen.“ Darüber hinaus billigt Maimonides nicht die Tötung von Säuglingen und Kindern, die nicht in der Lage sind, die Hamas-Regierung zu stürzen. Es gibt also hieraus keine ausreichende Grundlage, um das israelische Vorgehen in Gaza zu rechtfertigen.
In Kriegen kämpfen Völker gegen Völker
Jehuda Löw von Prag (1525-1609) wählt einen Kompromiss zwischen Maimonides und Nachmanides. Einerseits stimmt er mit Nachmanides überein, dass das Volk von Schechem nicht für die Taten seines Anführers verantwortlich gemacht werden kann, und argumentiert, dass ihr Versäumnis, Gerechtigkeit herzustellen, auf den Zwang ihrer Anführer zurückzuführen ist; das Volk hatte keine Macht seine Anführer zu richten. Auf der anderen Seite rechtfertigt er die Handlungen von Schimon und Levi, indem er behauptet, dass die Tora das Führen eines Krieges billigt, wenn eine Nation uns angreift. Unter solchen Umständen sind wir berechtigt, ja sogar verpflichtet, auf die Provokation des anderen Volkes zu reagieren. Als Reaktion, greifen wir das andere Volk an, ohne zwischen schuldigen und unschuldigen Mitgliedern dieses Volkes zu unterscheiden. In Kriegen kämpfen Völker gegen Völker und das schließt ein, dass alle Menschen der anderen Nation als Teil des feindlichen Kollektivs behandelt werden. So reagierten Schimon und Levi angemessen auf die Aggression Schechems und hatten das Recht, das ganze Volk anzugreifen, denn so werden Kriege geführt.
Schimon und Levi fürchteten wahrscheinlich Vergeltungsmaßnahmen von Schechem, der die Beschneidung akzeptiert hatte, um Jakob und seine Familie auszuplündern. Der Angriff auf die Männer von Schechem kurz nach ihrer Beschneidung könnte von Schimon und Levi als Präventivschlag eines kleinen Volkes, das von einem viel größeren Volk bedrängt wurde, durchgeführt worden sein. Schimon und Levi fürchteten, dass das Volk von Schechem sie angreifen würde, nachdem es sich von der Beschneidung erholt hatte, und dass sie wegen der zahlenmäßigen Unterlegenheit der Kämpfer einen schweren Nachteil hätten. Jehuda Löw meint, dass Schimon und Levi auf einen schweren Gewaltakt gegen ihre Familie reagierten, und zwar in einer Weise, die den langfristigen Schutz der Familie in einem sehr gefährlichen Gebiet sicherstellte.
Akt der Notwehr
Diese Ansicht von Jehuda Löw ist unter den Kommentatoren einzigartig. Im Gegensatz zu Maimonides, der die Stadtbewohner für schuldig erklärt, behauptet Jehuda Löw, sie trügen keine Schuld und dennoch sei ihr Tod gerechtfertigt. Alle anderen Kommentatoren lehnen die Idee ab, die ganze Stadt für die Tat eines Einzelnen zu bestrafen. Sie erklären die Absicht von Schimon und Levi damit, dass sie zunächst nur denen schaden wollten, die Dina entführt hatten. Doch als sie die Schuldigen bestrafen wollten, erhob sich die ganze Stadt gegen sie. Sie mussten sich verteidigen und töteten in Notwehr die ganze Stadt. Und Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808-1888) schreibt: „Sie waren zu weit gegangen, das an Unschuldigen zu rächen, was mächtige Schuldige begangen“.
Rabbiner Chajim Jachter sieht die Situation anders: Auch wenn die verschiedenen Kommentatoren die Verteidigung von Schimon und Levi durch Jehuda Löw nicht teilen, bedeutet dies nicht notwendigerweise, dass sie sein Prinzip ablehnen. Sie könnten einfach der Meinung sein, dass die Tötung von Schechem und Chamor ausgereicht hätte, um Dina zu retten, und dass es daher nicht gerechtfertigt war, Krieg gegen die ganze Stadt zu führen. Der Angriff auf Schechem war ungerechtfertigt, aber in einem gerechtfertigten Krieg sind sich alle einig, dass man angreifen darf, ohne zwischen unschuldigen und schuldigen Angehörigen eines Volkes zu unterscheiden, wenn es unmöglich ist, den Krieg auf andere Weise wirksam zu führen. Diese Position wird von führenden Rabbinern wie Rabbiner Jakob Ariel (1937- ), Rabbiner Herschel Schachter (1941- ) und Rabbiner Ascher Weiss (1953- ) unterstützt. Ihrer Meinung nach erlaubt die Halacha eine Kriegsführung ohne übermäßige Rücksichtnahme auf zivile Opfer, wenn der Krieg gerechtfertigt ist und es keine sinnvolle Alternative für eine erfolgreiche Kriegsführung gibt.
Um ihre Ansicht zu untermauern, führen sie Erzählungen aus dem Tanach an. Als König Schaul gegen die Amalekiter in den Krieg zog, sagte er zu den Kenitern, einem Nomadenvolk, das mit Israel verbündet war und in der Nähe der Amalekiter lebte: „Zieht weg von den Amalekitern, dass ich dich nicht mit ihnen vernichte“ (1 Sam. 15:6). Schaul warnte sie, das Schlachtfeld zu verlassen, da sie sonst im Verlauf der Schlacht sterben könnten. Er war also bereit, zivile Opfer in Kauf zu nehmen.
„… deren Wege alle Frieden sind“
Rabbiner Isaak Blau hält dagegen mit anderen Kriegsgesetzen, die Sorge um Unschuldige auf der gegnerischen Seite zeigen. So schreibt Maimonides: „Wenn man eine Stadt belagert, darf man sie nicht von allen vier Seiten umzingeln, sondern nur von drei Seiten, damit für diejenigen, die fliehen und sich retten wollen, ein Schlupfloch bleibt“. Einige erklären dieses Gesetz aus strategischen Gesichtspunkten: Wenn der Feind das Gefühl hat, keinen Fluchtweg zu haben, wird er seine Kampfanstrengungen verdoppeln. Wenn er einen Fluchtweg hat, werden die Soldaten fliehen und der Rest wird den Kampfgeist verlieren. Nachmanides dagegen fügt noch einen moralischen Punkt hinzu. Die Menschen auf dem Schlachtfeld verdienten Mitleid, man müsse ihnen eine Überlebenschance geben: „So lernen wir, auch im Krieg mit unseren Feinden barmherzig zu sein“. Und Rabbiner Schlomo ibn Simra (1479-1573) fügt schrieb dazu: „Dies alles ist der Weg der Tora, deren Wege alle Frieden sind“.
Eine weitere wichtige Quelle für diesen Zusammenhang ist das 5. Buch, in dem unterschieden wird, ob der Krieg gegen die sieben kanaanäischen Völker oder gegen andere Völker geführt wird. Dort heißt es: „Wenn du vor eine Stadt ziehst, dann sollst du ihr Frieden anbieten. Geht sie auf das Friedensangebot ein, dann soll dir das ganze Volk Frondienst leisten und dir Untertan sein. Will sie aber keinen Frieden mit dir schließen, dann sollst du sie belagern. Und der Ewige, wird sie in deine Hand geben, und alles, was darin männlich ist, sollst du mit der Schärfe des Schwerts schlagen. Nur die Frauen und Kinder und das Vieh und alles, was sich in der Stadt an Beute findet, darfst du als Plündergut für dich behalten. Doch in den Städten dieser [sieben] Völker, sollst du nichts am Leben lassen, was Atem hat“ (Deut. 20:10-18). Wird das Friedensangebot abgelehnt, dürfen nur die Männer bekriegt werden. Rabbiner Isaak Abarbanel (1437–1508) erklärt, dass die Männer die Entscheidung getroffen haben, das Friedensangebot abzulehnen, und dass sie die Konsequenzen tragen müssen. Die Frauen und Kinder waren nicht Teil des Entscheidungsprozesses und müssen verschont werden. Wer nicht für die Kampfhandlung verantwortlich ist, darf nicht verletzt werden. Warum das nicht auch für die sieben kanaanitischen Völker gilt, kann im Rahmen dieses Artikels nicht erläutert werden.
„Ich bin dein Schild“
Im 14. Kapitel der Genesis wird berichtet, dass eine Koalition von vier Königen aus der Region Sodom und Gomorra eine Rebellion gegen fünf andere Könige anzettelte. Abrahams Neffe Lot lebte in Sodom, das von den aufständischen Königen erobert und geplündert wurde. Lot und seine Habe gerieten in Gefangenschaft. Als Abraham von Lots Gefangenschaft erfuhr, versammelte er 318 seiner besten Krieger und verfolgte die Angreifer. Ihnen gelang es die feindlichen Könige zu besiegen und Lot und die geraubten Güter zu befreien. Nach dieser Episode wendet sich Gott an Abraham mit folgenden Worten: „Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild. Dein Lohn wird sehr groß sein“. Wovor fürchtete sich Abraham? Der Midrasch kommentiert: „Rabbi Levi sagte: Weil unser Vorfahre Abraham besorgt war und sagte: Vielleicht war unter denen, die ich getötet habe, ein einziger Gerechter oder Gottesfürchtiger. Und deshalb habe ich Gottes Zorn auf mich gezogen und werde zur Rechenschaft gezogen werden“. Abrahams Sorge war, dass er in der Schlacht Unschuldige getötet hatte. Obwohl Gott ihm versichert, dass dies nicht der Fall ist, sehen wir die moralische Haltung Abrahams gegenüber zivilen Opfern.
Zivile Opfer des Feindes im Krieg zu reduzieren, bedeutet eine Bodenoffensive mit hohen Verlusten auf israelischer Seite. Wäre dies nach der Halacha gerechtfertigt? Rabbiner Chajim Jachter diskutierte diese Frage mit führenden Rabbinern mit folgenden Ergebnissen: In Zeiten des Krieges ist der Staat verpflichtet seine Bürger und seine Soldaten zu schützen. In der Halacha gilt der Grundsatz: Man darf sich nicht in Lebensgefahr begeben, um einen Freund vor dem Tod zu bewahren. Es wäre unmoralisch, das Leben seiner Soldaten zu riskiert, um die Zahl der Opfer unter der arabischen Zivilbevölkerung zu verringern.
In manchen Situationen jedoch, kann es gerechtfertigt sein, das Leben der israelischen Soldaten zu riskieren. Z.B., wenn zu befürchten ist, dass die Araber in den Nachbarländern durch große zivile Opfer angestachelt werden und Druck auf ihre Führer ausüben könnten, einen Krieg gegen Israel zu führen, der israelische Leben gefährden würde. Das geht auch aus einer anderen Interpretation des oben angeführten Midrasch hervor, wovor sich Abraham fürchtete: „Rabbi Levi gab eine andere Deutung: Weil unser Vorfahre Abraham sich fürchtete und sagte: Vielleicht werden die Könige, die ich getötet habe, ihre Söhne in Scharen versammeln, und sie werden kommen und Krieg gegen mich führen, um den Tod ihrer Väter zu rächen“.
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