Israel-Freundlichkeit unerwünscht: EU droht dem Kosovo wegen geplanter Botschaft in Jerusalem

Wegen des Wunsches seine diplomatische Niederlassung in die israelische Hauptstadt zu verlegen, übt die Europäische Union massiven Druck auf den kleinen Balkan-Staat aus und gibt unverhohlen zu verstehen, dass dieser Schritt den gewünschten Beitritt Kosovos zur Gemeinschaft gefährdet.

US-Außenminister Mike Pompeo mit dem kosovarischen Premierminister Avdullah Hoti© Patrick Semansky / POOL / AFP

Von Redaktion Audiatur

Die Europäische Union hat den Kosovo vor seinen Plänen, eine Botschaft in Jerusalem zu eröffnen, gewarnt. Sie drohte damit, dass, wenn der Kosovo mit den Plänen fortfahre, die Aktion den zukünftigen Beitritt zur Europäischen Union verhindern könnte.

Der Kosovo ist das erste europäische Land mit muslimischer Mehrheit, das Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennt und angekündigt hat, im Frühjahr eine Botschaft in Jerusalem zu eröffnen. Nun werden diese Pläne von der Europäischen Union gefährdet.

Peter Stano, der leitende EU-Sprecher für auswärtige Angelegenheiten, ermahnte die Kosovaren, dass jedes andere EU-Land seine Botschaft in Tel Aviv hat – und damit im Einklang mit der Sicherheitsratsresolution 478 stehe, die alle UN-Mitglieder auffordert, dies ebenfalls zu tun, berichtete die israelische Zeitung „Israel HaYom“.

Stano fügte hinzu, dass sich die EU für eine „Zwei-Staaten-Lösung“ des israelisch-„palästinensischen“ Konflikts durch Dialog einsetze und einen Weg finden wolle, den Status von Jerusalem als Hauptstadt der beiden entstehenden Staaten zu regeln.

Er fügte hinzu, dass er erwarte, dass sich der Kosovo an die EU-Position halte, und warnte, dass andernfalls der Beitritt des Balkanstaates zum EU-Block gefährdet werden könnte.

Der Kosovo ist nicht Teil der EU, wird aber als Kandidat für einen Beitritt geführt.

Die Europäische Union und ihre Staats- und Regierungschefs haben Länder wie die USA, die ihre Botschaften nach Jerusalem verlegt haben, scharf kritisiert. Es scheint auch, dass sie EU-Mitgliedsstaaten davon abgehalten haben, mit geplanten Botschaftsverlegungen voranzukommen.

Rumänien war ein Land, das erklärt hatte, es werde seine Botschaft nach Jerusalem verlegen, aber unter dem immensen Druck der Europäischen Union fand dieser Umzug noch nicht statt.

Sehr geehrte Leser!

Die alte Website unserer Zeitung mit allen alten Abos finden Sie hier:

alte Website der Zeitung.


Und hier können Sie:

unsere Zeitung abonnieren,
die aktuelle oder alte Ausgaben bestellen
sowie eine Probeausgabe bekommen

in der Druck- oder Onlineform

Unterstützen Sie die einzige unabhängige jüdische Zeitung in Deutschland mit Ihrer Spende!

Werbung


Alle Artikel
Diese Webseite verwendet Cookies, um bestimmte Funktionen zu ermöglichen und das Angebot zu verbessern. Indem Sie hier fortfahren, stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu. Mehr dazu..
Verstanden