KOLUMNE DES HERAUSGEBERS DR. R. KORENZECHER

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

der Sommer 2020 schreitet voran und vor Ihnen liegt bereits die August-Ausgabe unserer JÜDISCHEN RUNDSCHAU. Sieht man von den ersten anderthalb bis zwei Monaten dieses Jahres ab, dann ist an unserem Leben nichts mehr so wie wir es bisher kannten und mochten. Corona hat uns und den Rest der Welt – allen fragilen und widerruflichen Lockerungen zum Trotz – fest im Griff, und hat so ziemlich alles an uns und um uns verändert, was uns lieb und teuer war. Nahezu alles was wir bisher in unserem Arbeits-Alltag, in unserer freien Zeit und in unserem privaten Tun für selbstverständlich, konstant und unkaputtbar gehalten haben, hat sich in den wenigen Monaten seitdem das Virus – warum und wie auch immer – urplötzlich die Welt angehalten hat, als brüchig, verwundbar und unsicher erwiesen.

Sicher dürfte nur eins sein: So schrecklich unberechenbar und bedrohlich es auch für die Gesundheit und das Leben eines kleineren, wenn auch nicht wirklich vorausbestimmbaren Teils der jeweils Infizierten sein mag, so hat CoVid-19 nicht das Zeug – wie etwa die Pest oder die Cholera vergangener Zeiten – ganze Landstriche zu entvölkern oder gar die Menschheit auszurotten. Solange es aber nicht wirklich wirksam bekämpft werden kann, hat es das Potential, wegen der vermutlich wohl sogar weitgehend erforderlichen Schutzmaßnahmen, massivsten Eingriffen und Einschränkungen nahezu aller unserer in der modernen globalen Welt kompliziert miteinander verwobenen und interdependenten Lebensbereiche, sich zu einer echten Bedrohung unserer wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Existenz mit all ihren schrecklichen Folgen wie etwa inneren Unruhen, Umstürzen und Systemchange auszuwachsen.

Dies gilt besonders für unsere hiesige überaus verwundbare, und bereits vor Corona sichtbar und spürbar verwundete, noch bis in die erste Dekade dieses Jahrtausends wundervoll gedeihende, beispielgebend freiheitliche Nachkriegsdemokratie der Bundesrepublik Deutschland und das von der EU besonders jetzt auch unter deutscher Doppelleitung schmerzlich und suizidal fehlgeführte West-Europa.

(Um jedem Missverständnis zuvorzukommen: Hier schreibt kein Corona-Leugner. Ja, man muss sich sehr wohl Sorgen machen um die Heimtücke und die Gefährlichkeit der Corona-Erkrankung. Niemand kann vorhersagen, ob und wie schwer er im Infektionsfall daran erkranken wird. Und wenn man sogar selbst bereit ist, das Risiko einer Infektion auf sich zu nehmen, so sind Leichtfertigkeit, Geringschätzung und Fahrlässigkeit – um es hart zu sagen – ein Zeichen von Rücksichtslosigkeit, sozialer Unreife und ethischer Verwahrlosung. Vorsorge und Rücksicht auf die anderen, gegebenenfalls mehr gefährdete Mitmenschen sind ein unverzichtbares solidarisches Gebot. Man kann das Virus nicht dadurch bekämpfen, dass man es leugnet.)

Die im letzten Jahrtausend schwer und opferreich erkämpfte Aufklärungs- und Revolutions-geläuterte, säkulare, Religions-getrennte und Religions-tolerante, freiheitlich-westliche Lebensweise – vor allem auch in der Bundesrepublik Deutschland – hat schon vor Corona erheblichen Schaden genommen durch die von nahezu jedem gesunden Menschenverstand, nahezu jeder geschichtlichen Verantwortung, nahezu jedem politischen Anstand und jeder Aufrichtigkeit verlassene, unduldsame, trotz seines grandiosen Scheiterns im letzten Jahrhundert in Richtung Sozialismus ideologisierte Politik des herrschenden, weit nach links und Klima-hysterisch wirtschaftsfeindlichem, grün gedrifteten Regierungsbündnisses und seiner noch systemfeindlicheren linksaußen positionierten Unterstützungs-Entourage mit nicht selten bis heute nicht abgelegter Stasi-Erfahrung und immer wieder Schuld-relativierter kommunistischer Schießbefehl-Nostalgie.

Es ist bereits gut zu erkennen und wohl mehr als nur eine Befürchtung, dass das Volk eindeutig der Verlierer der Pandemie ist, und mit Corona der Schaden zunehmen wird, den unser bislang weltweit beneidetes und erfolgreiches, über Jahrzehnte unseren Wohlstand tragendes und kontinuierlich mehrendes westliches Wirtschaftsmodell ebenso wie unsere freiheitliche Lebensweise durch die systemfeindliche, zunehmend nach sozialistischem Muster dirigistische und den bisherigen offenen Meinungspluralismus zusehends einengende Politik dieser Regierung und ihrer Unterstützer erlitten haben.

 

Corona hilft Merkels CDU

Aber Corona kennt auch Gewinner. Nicht nur der Online-Handel hat profitiert. Auch für die bei den letzten Wahlen vor allem für ihren politischen Vollausfall in Sachen innere Sicherheit und für ihre suizidale über die Belastungsgrenze unseres Staates hinausgehende Einlasspolitik für Integrations-unwillige, vornehmlich islamische Demokratie- und Rechtsverachtung mit einem verdienten historischen Stimmenverfall abgestraften Parteien des Wahlverlierer-Bündnisses ist das kleine Virus aus China ein ebenso unerwarteter wie unverdienter Lottogewinn und eine Rettung in letzter Not.

Ihre Freude über das unverhoffte Corona-Glück lässt sich trotz Geschehens-betroffener Miene kaum übersehen. Jedenfalls haben sie ganz offensichtlich hinter der plakativ Sorgen-umwölkten Stirn längst Gefallen gefunden an dem neuen Machtzuwachs, den ihnen Covid-19 geschenkt hat.

Wie fast jeder unverdient vom Glück Geküsste sind sie dabei auch schon längst dem Trugbild erlegen, dass sie dieses Glück etwa ihren eigenen Fähigkeiten verdanken oder es gar tatsächlich verdient hätten.

Nur folgerichtig, dass sie den Corona-Machtzuwachs als Freibrief benutzen, um alles auszublenden, was sie verdeckt durch Corona nicht nur nicht zu lösen beabsichtigen, sondern durch ihre wie eh und je verfehlte Politik häufig sogar verschärfen.

Und es ist nicht wenig, was sie uns bei ihrem auf Systemchange in fast allen uns liebgewordenen und bewährten Bereichen gerichteten Kurs zumuten.

 

Die Pandemie bewies die Wichtigkeit des eigenen Autos

Fernreisen und Kreuzfahrten müssen sie uns nicht mehr verbieten. Das hat Corona für sie erledigt. Dafür führen sie mit aller Vehemenz auch weiterhin Krieg gegen die für die Prosperität unseres Landes besonders wichtige Autoindustrie, obwohl gerade der eigene PKW sich in diesen Zeiten als sicherstes Transportmittel bewährt hat.

Und der Sommer hat in diesem Jahr auch nicht bei dem apokalyptischen Horrorszenario der Zeugen der erstaunlich leise gewordenen Greta mitgespielt. Wir sind weder verdurstet noch verglüht, was aber Habeck, Neubauer und Co. nicht daran hindert uns alle, wenn es sein muss mit Verboten der Öko-Bevormundungs-Partei auch gegen unseren Willen für ihren Klima-Irrglauben zu missionieren.

In Berlin wird jeden Tag der für eine Hauptstadt dieser Größe erforderliche Kraftverkehr durch Straßenrückbau und das Anlegen dreispuriger Radwege ein Stück mehr verunmöglicht, vermutlich mit dem hehren Ziel uns vor dem Erstickungstod durch Abgase zu retten.

Der Schutz unseres Lebens vor körperlichen Übergriffen linksextremer Antifa-Schläger scheint da schon weniger im Fokus des völlig links jeder Vernunft Gesetzes-widrige Willkür ausübenden rot-rot-grünen Senats zu liegen, dem es zwar schon jetzt gelungen ist, Berlin in einen „failed state“ zu verwandeln, der aber bewusst auf die Verfolgung einer vor den Augen seiner Polizei durch Hausbesetzer begangenen gefährlichen Körperverletzung verzichtet.

 

Stuttgart und Frankreichs brennende Kirchen

Aus der behaglichen schwäbischen Daimler-Metropole Stuttgart hat unsere Politik eine Allahu-Akbar-Hochburg gemacht, in der noch vor Frankfurt und anderen deutschen Städten Polizisten von zumeist islamischen Straftätern geschlagen und getreten werden. Die nachgeschalteten öffentlich-rechtlichen Erziehungsmedien tun das ihre: Sie bagatellisieren ganz nach Vorgabe der Politik das schwerst-kriminelle islam-migrationskorrelierte Geschehen als etwas wild gewordenes Abfeiern einer jungen Party-Szene, und das natürlich wie auch sonst in solchen Fällen üblich ohne jeden Hinweis auf den kulturellen Background der Täter. Nicht anders verhält es bei der Brandstiftung der Kathedrale von Nantes, von deren migrantischem Tathintergrund wir aus unseren Medien bis zur Enttarnung aus dem Ausland ebenso wenig erfahren wie über die in der Regel muslimischen Straftäter besonders entwürdigender und demütigender rassistischer Gruppenvergewaltigungen gezielt ausgesuchter hellhäutiger Frauen, wie sie zuletzt wieder häufiger vorkommen.

Arabischer Kaufmann (rechts) mit seinem Sklaven aus dem Kaukasus. 1888 wurde dieses Foto vom niederländischen Arabisten Christiaan Snouck Hurgronje (1857-1936) gemacht. Erst 1962 wurde die Sklaverei in Saudi-Arabien, dem Ursprungsland des Islam, offiziell abgeschafft, besteht aber in der Praxis nicht selten fort.© WIKIPEDIA

Statt entschlossen mit einem Zero-Toleranz-Gebot gegen die hauptsächlich von Männern mit muslimischem Migrations-Background ausgehende Gewalt vorzugehen, dämonisieren sie schuldzuweisend unsere ohnehin schon nahezu bis zur Zahnlosigkeit von links ausgebremste Polizei und haben sich jetzt auch noch von der gewalttätigen, rassistischen BLM-Bewegung, die den islamischen und schwarzen Sklavenhandel vollkommen ausblendet, einen Rassismus-Vorwurf gegen unsere Polizisten abgeguckt, den Parteigrößen der in jeder Hinsicht obsoleten Regierungspartei SPD auch noch bekräftigen.

Dabei ist BLM – und das ist nicht erst seit Portland erkennbar – Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen sowie einer großen Prise Antisemitismus und Geschichts- und Gegenwarts-verdrehendem System-umstürzlerischem linken Heiligenschein.

Die Ausrottung der seit Jahrtausenden kulturübergreifend existierenden Sklaverei geschah auf Initiative „alter weißer Männer“

Als Frankreich und Großbritannien die Sklaverei im frühen 19. Jahrhundert ächteten, schickten afrikanische Häuptlinge, die reich und mächtig am Sklavenhandel geworden waren, Protestdelegationen nach Paris und London.

Großbritannien schaffte den Sklavenhandel und die Sklaverei gegen den erbitterten Widerstand westafrikanischer und arabischer Händler ab. BLM scheint das ebenso unerwähnt lassen zu wollen wie die bis heute noch nachweislich anhaltende islamische Haltung von zum Teil unter zehnjährigen Kindsfrauen als Sexsklavinnen für erwachsene Männer.

Bei Corona scheint eher die politische Gesinnung der Regelbrecher die Sorge unserer Politik um den erforderlichen Abstand zu beflügeln als die Gefährdung selbst. Während die Regelverstöße der eher von konservativer und rechter Seite initiierten, in den Augen des Verfassers höchst-kritikwürdigen Corona-Leugner-Demos sogar zu politischen Forderungen nach Demonstrationsverboten führen, geben die Zusammenrottungen und Gewaltattacken islamischer und linker Straftäter und Demonstranten ohne Maske offensichtlich keinen nennenswerten Anlass zur Besorgnis.

Auch in der Außenpolitik bleibt unser fatales Linksbündnis sich treu.

 

Hagia Sophia und Jerusalem

Es versteht sich von selbst, dass Netanjahu, Israel, und Trump jeden, aber auch wirklich jeden Tag dauer-gebasht und diffamiert werden. Es gibt offensichtlich einfach nichts Positives über sie zu berichten. Ihr Beliebtheitsgrad in diesem Land liegt weiter unter der vom Kim Jong Un, der von arabischen Diktatoren oder gar dem des Panislamisten Erdogan, der die kürzliche Usurpation der Hagia Sophia mit dem Gelübde verknüpft hat, Jerusalem einzunehmen, Krieg in Libyen und Syrien führt und aggressiv Griechenland und die Ägäis bedroht, ganz zu schweigen. Er bleibt der Günstling der Kanzlerin.

Während ich diese Zeilen schreibe, schießt die Hamas aus dem den Gazanern von Israel geschenkten Gaza Mord-Raketen auf israelische Zivilisten. Kritik seitens unseres nach eigener Aussage wegen Auschwitz in die Politik gegangenen Außenministers? Fehlanzeige! Er hat sich wohl offenbar schon damit verausgabt, Israel seine tiefe Besorgnis darüber mitzuteilen, dass historisch legitimiertes jüdisches Land in jüdischen Besitz gelangen könnte.

Gleichzeitig beklagt unsere Israel-averse linke Politik wachsenden Antisemitismus in Deutschland, erwähnt aber mit keiner Silbe, dass dafür in der Menge der Vorfälle überwiegend gewalttätiger islamischer Judenhass der hier gewissenlos eingelassenen muslimischen Migration verantwortlich zeichnet. Und der bereits bestens von der Kanzlerin und Co. domestizierte Zentralrat versucht nicht einmal den Islam als heute und hier Hauptverantwortlichen für die Verunmöglichung eines offenen jüdischen Lebens in unserem Lande zu erwähnen, obwohl es keine wirksame Bekämpfung dieses schrecklichen Phänomens geben wird, wenn der Kreis der Haupttäter vorsätzlich ausgeblendet wird.

Bei all dem sind unsere Leitmedien in der Regel nicht etwa Hilfe bei der Fakten-gerechten Berichterstattung zum Problem, sondern eher Teil des Problems. Viele Leitmedien sind mit fortschreitendem Andauern der Merkel-Regierung längst zu unkritischen Hofberichterstattern und einer links-dogmatischen Gesinnungs-Journaille heruntergekommen. Von ihnen ist außer ihrer eigenen linken Umerziehungs-Agenda so gut wie keinerlei ungefilterte Information mehr zu erwarten.

 

GEZ-Erhöhung mitten in der Krise

Die Ministerpräsidenten von CDU, SPD, Grüne und SED/Die Linke haben trotz Corona-Stress, Kostendruck, allgemeiner wirtschaftlicher Not und ganz anderer, erheblich vordringlicherer Erfordernisse ihrer Länder und der dortigen Bevölkerungen noch kurz vor Mitte März wohl zum Dank für Lakaientreue und Wohlverhalten in der Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Medien die ohnehin schon üppig-überdimensionierten GEZ-Zwangsgebühren der Staatssender erhöht. Genehme private Zeitungen werden als Gegenleistung oft großzügig mit staatlichen Anzeigenaufträgen bedacht.

Dafür ist es zur Norm geworden fast jede gegenteilige, gegenüber unserer Politik kritische Meinung als „rechtspopulistisch“ oder eher noch als „rechtsradikal“ oder gar „Nazi“ zu diffamieren, was selbst vor Juden und direkten Nachkommen von Holocaust-Opfern nicht Halt macht. Vielfach muss man die apostrophierte Meinung gar nicht selbst geäußert haben, es reicht mit jemandem gesehen zu werden, der die kritische Meinung äußert, um den Hass der linken Meinungsmonopol-Halter auf sich zu ziehen, gemobbt, ausgegrenzt, denunziert oder sogar entlassen zu werden. Es scheint ganz so als müssten wir den Anbruch einer linksverorteten McCarthy-Ära gar nicht mehr fürchten, wir befinden uns bereits mittendrin. Na wie auch immer – es ist mittlerweile zur Mutprobe geworden seine nonkonforme Meinung zu äußern. Genau das darf es in einer Demokratie, wie wir sie vor gar nicht allzu langer Zeit hier noch leben durften, nicht sein.

Die JÜDISCHE RUNDSCHAU bleibt auch im Interesse der jüdischen Menschen kritisch unabhängig und gehört in unserer linksdogmatisierten angepassten Medienlandschaft zu den wenigen Ausnahmen, die unbestechlich und unbeirrt auch weiterhin unbequeme Fragen stellen werden.

Für diese besondere Zeit alles erdenklich Gute!

Stay all safe and healthy!

 

Dr. Rafael Korenzecher

 

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